Russischer General zu Umerziehung in der Ukraine: „Brauchen 20 bis 40 Jahre, um die Krankheit auszurotten“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5UGAX7TFZNFQPEOXATH6UO3CPU.jpeg)
Borodjanka: Das Taras-Schewtschenko-Denkmal, errichtet zu Ehren des ukrainischen Nationaldichters Taras Schewtschenko, steht beschädigt vor einem durch russischen Beschuss zerstörten Wohnhaus.
© Quelle: Efrem Lukatsky/AP/dpa
Der russische General und Putin-Vertraute Vladimir Shamanov hat in einem bei Youtube veröffentlichten Interview angedeutet, dass Russland eine Strategie hat, um jedes Zeichen der Unabhängigkeit und Kultur in der Ukraine zu beseitigen. Der Vizechef des Verteidigungsausschusses der russischen Staatsduma sprach dabei von einer „Krankheit“. „Wir brauchen etwa 20 bis 40 Jahre, um die Krankheit auszurotten“, so Shamanov wörtlich.
+++ Alle Entwicklungen zum Krieg im Liveblog +++
Über das Interview berichteten mehrere Medien, unter anderen die US‑Journalistin Julia Davis. Sie hat sich auf die Berichterstattung über russische Propagandataktik spezialisiert und beobachtet die russische Medienlandschaft. Ihre Recherchen veröffentlicht sie in ihrem Blog „Russian Media Monitor“.
In dem Interview verglich Shamanov Russland mit anderen Ländern und behauptete, dass „die russische Überlegenheit weltweit anerkannt wird“. Die „Operation“ in der Ukraine sei nötig, „um normale Bedingungen für künftige Generationen zu schaffen“, sagte er. Dazu gehöre unter anderem, das Land komplett zu demilitarisieren.
Außerdem stellte Shamanov in Aussicht, dass ukrainische Persönlichkeiten, darunter mehrere Politiker und Journalisten, nach Kriegsende vor Gericht gestellt würden – „wie bei den Nürnberger Prozessen“, so der General wörtlich. Dafür werde bereits alles vorbereitet.
RND/toe
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter