Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo

Präsident Vucic fordert Schutz von Serben im Kosovo und droht einzugreifen

Serbiens Präsident Vucic ruft die Nato um Unterstützung an.

Serbiens Präsident Vucic ruft die Nato um Unterstützung an.

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat die Nato aufgerufen, die serbische Minderheit im Kosovo vor Übergriffen zu schützen. Wenn das westliche Militärbündnis diese Aufgabe nicht erledige, könnte sich Serbien gezwungen sehen, selbst einzugreifen, sagte Vucic am Sonntag in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. „Wir werden unsere Leute vor Verfolgung und Pogromen schützen, wenn die Nato es nicht machen will.“ Im Kosovo ist die multinationale KFOR-Truppe mit fast 4000 Soldaten unter Führung der Nato stationiert.

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Das Kosovo hatte sich 1999 von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt, was die Regierung in Belgrad aber nie anerkannt hat, ebenso wenig wie Serbiens wichtiger Verbündeter Russland. Seit Jahren versucht die EU, eine Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Staaten zu erreichen, was für Brüssel eine der Vorbedingungen für eine mögliche Mitgliedschaft in dem Staatenbündnis ist. Am Donnerstag endete ein Krisentreffen in Brüssel ohne Einigung, bei dem es unter anderem um einen Streit über neue Einreiseregeln für Serbinnen und Serben im Kosovo ging.

Vucic behauptete in seiner Rede, dass „Banden“ von Kosovo-Albanern in den Norden des Kosovo eindrängen, wo die meisten ethnischen Serbinnen und Serben leben. Diese müssten gestoppt werden. Beweise dafür legte er nicht vor. Gleichzeitig betonte der serbische Präsident aber auch, seine Regierung werde auf einen Kompromiss im Streit um die Einreiseregeln hinarbeiten, bevor diese am 1. September in Kraft treten sollen.

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RND/AP

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