Trend bei Tiktok

#StopWillow: Millionen Menschen protestieren online gegen umstrittene Ölbohrung in Alaska

Nicht nur Umweltorganisationen kritisieren das Ölbohrprojekt Willow: Auch die junge Generation protestiert gegen das umstrittene Vorhaben (Archivbild).

Nicht nur Umweltorganisationen kritisieren das Ölbohrprojekt Willow: Auch die junge Generation protestiert gegen das umstrittene Vorhaben (Archivbild).

Mit dem Willow-Projekt wollen die USA in Alaska zukünftig bis zu 180.000 Barrel (umgerechnet rund 28,6 Millionen Liter) Öl pro Tag fördern. Die entsprechende Genehmigung für die umstrittenen Ölbohrungen erteilte US-Präsident Joe Biden bereits Mitte März – trotz massiver Proteste von Umweltorganisationen, Klimaschützerinnen und Klimaschützern. In den sozialen Medien setzen sich seitdem Millionen Menschen gegen das Willow-Projekt ein, allen voran die jüngere Generation.

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Trend bei Tiktok

Unter dem Hashtag #StopWillow fordern Userinnen und User seit Wochen den Stopp des Projekts. Mit eindringlichen Fotos und Videos wollen die Menschen auf die Folgen des US-Projekts für die Tierwelt und das globale Klima aufmerksam machen. Beiträge bei Tiktok, Instagram und Twitter werden zum Teil millionenfach geteilt. Eine Onlinepetition hat inzwischen fast 4,75 Millionen Unterstützende weltweit gesammelt (Stand 23. März).

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Proteste auch in Deutschland

Auch in Deutschland findet die Onlinebewegung gegen das Willow-Projekt Zuspruch. Eine Nutzerin warnt in einem Tiktok-Video etwa: „Abgesehen davon, dass vor Ort Lebensräume von Menschen und Tieren komplett zerstört werden würden, wird dieses Projekt zusätzlich jährlich 9,2 Millionen Tonnen CO₂ freisetzen.“ In der deutschen Berichterstattung sei das umstrittene Projekt bisher untergegangen, behauptet die Tiktokerin. „Liebe Politik, liebe Nachrichtensender: Wo seid ihr?“ Auch in den Kommentaren bestätigt ein User: „Hab’s auch nur auf Tiktok erfahren.“

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WWF kritisiert US-Projekt

Zur großen Verärgerung der Umweltschützenden soll das Willow-Projekt im Naturschutzgebiet National Petroleum Reserve in Alaska errichtet werden. In dem Gebiet soll es eines der bedeutendsten Ölvorkommen der USA geben. Gleichzeitig ist es ein wichtiger Lebensraum vieler Tierarten wie Eisbären, Rentiere und Wasservögel, berichtet die „Washington Post“.

Zahlreiche Umweltorganisationen rufen daher in den sozialen Medien ebenfalls zum Protest auf. Der WWF kritisiert: „Wir lehnen die Erforschung und Förderung von Öl und Gas weltweit ab, also auch in der amerikanischen Arktis. Dass die US-Regierung das nun genau hier genehmigt hat, ist absolut problematisch.“

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Influencerin: Protestwelle ist Ausdruck von „Klimaangst“

„Ich habe noch nie so viele Videos, so viele Kommentare und Erwähnungen zu einem Klimathema in den sozialen Medien gesehen“, berichtet die Wissenschaftlerin Alaina Wood schon vor der Projektgenehmigung gegenüber der „Washington Post“. Die Klimaaktivistin habe online selbst aktiv auf das Willow-Projekt aufmerksam gemacht. Dass die weltweite Anteilnahme in den sozialen Medien vor allem bei jüngeren Menschen so groß ist, erklärt Wood unter anderem mit der „Manifestation ihrer Klimaangst“. Fehlinformationen würden in diesem Fall zusätzlich dazu beitragen, die Sorgen der Menschen vor den Klimafolgen des US-Projekts zu befeuern.

US-Regierung genehmigt großes Ölbohrprojekt in Alaska
HANDOUT - 02.02.2023, USA, Alaska: Dieses von ConocoPhillips zur Verfügung gestellte Luftbild zeigt ein Lager für Erkundungsbohrungen am geplanten Standort des «Willow»-Ölprojekts am North Slope von Alaska. Die US-Regierung hat ein umstrittenes Ölbohrprojekt des Energiekonzerns ConocoPhillips in Alaska genehmigt. Auf staatlichem Gebiet sollen in den kommenden Jahrzehnten rund 600 Millionen Barrel Öl gefördert werden. (zu dpa: «US-Regierung genehmigt großes Ölbohrprojekt in Alaska») Foto: -/ConocoPhillips via AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Umweltschützer erwägen, gegen das milliardenschwere Willow-Projekt im Nordwesten des US-Bundesstaates zu klagen.

Biden genehmigt Willow-Projekt

Doch die Entscheidung in der Biden-Regierung über das 8‑Milliarden-Dollar-Projekt ist nach überein­stimmenden US‑Medien­berichten bereits gefallen: Der Ölkonzern Conoco Phillips soll seine während der Trump-Zeit erworbene Lizenz in abgespeckter Form nutzen und an drei (statt fünf) Standorten der North Slope bohren dürfen. Gleichzeitig kündigte US-Präsident Biden an, weitreichende Beschränkungen für künftige Öl- und Gasförderprojekte in und vor Alaska einzuführen. Der Arktische Ozean und fünf Millionen Hektar Land sollen für Bohrungen komplett gesperrt werden.

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RND/al mit dpa

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