Nach Hackerangriff: USA weisen zehn russische Diplomaten aus

Bayern, Ebing: Ein Mann trägt Handschuhe und tippt auf einer Tastatur. Viele Firmen in Deutschland vernachlässigen die mit der Ausweitung des Homeoffice verbundenen Cyberrisiken.

Wegen Hackerangriffen, die Russland zugeschrieben werden, hat die USA nun Sanktionen gegen das Land verhängt.

Washington. Als Vergeltung für einen Hackerangriff und Einflussnahme auf die US-Wahl im vergangenen Jahr haben die Vereinigten Staaten neue Sanktionen gegen Russland verhängt, das sie dafür verantwortlich machen. Unter anderem sollten zehn russische Diplomaten des Landes verwiesen werden, wie das Weiße Haus am Donnerstag ankündigte.

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Bei dem Hackerangriff waren unter anderem die US-Ministerien für Finanzen, Justiz, Energie und Heimatschutz attackiert worden. Die Ressorts prüfen bis heute, welche Informationen gestohlen worden sein könnten. Die Angreifer hatten zunächst die Netzwerksoftware Solarwinds gehackt und im Oktober 2019 Schadsoftware mithilfe eines Sicherheitsupdates eingeschleust.

Diese wurde aber zunächst nicht aktiviert, um zu sehen, ob sie unentdeckt bleiben kann. Im März 2020 hätten die Hacker dann begonnen, Login-Daten zu stehlen, um sich in dem Netzwerk bewegen zu können, berichtete im Februar Kevin Mandia, der Chef von Fireeye, der Informationstechnologie-Sicherheitsfirma, die den Angriff erst im Dezember entdeckt hatte.

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Experten sagen Anzeichen einer russischen Beteiligung

Führende US-Technologie-Unternehmen sahen Anzeichen auf eine russische Urheberschaft. Die Cyber-Attacke auf Regierungsnetzwerke sei so raffiniert, zielgerichtet und arbeitsintensiv gewesen, dass ein Staat dahinter stecken müsse, sagten Unternehmensvertreter im Februar dem Geheimdienstausschuss des Senats. Auch US-Beamte aus dem Bereich der nationalen Sicherheit haben Russland für den Angriff verantwortlich gemacht.

Die Sanktionen sind die zweite Runde von Strafmaßnahmen der Regierung von Präsident Biden gegen Russland. Im März hatte sie russische Regierungsbeamte und mehr als ein Dutzend Regierungsstellen sanktioniert – wegen eines fast tödlichen Nervengasangriffs auf den Oppositionspolitiker Alexej Nawalny und dessen Inhaftierung nach der Rückkehr von einer Behandlung in Deutschland.

RND/AP

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