Führende US-Senatoren wollen Truppenabzug aus Deutschland verhindern

Soldaten der United States Navy stehen in den Patch Barracks in Stuttgart während des Kommandowechsels.

Soldaten der United States Navy stehen in den Patch Barracks in Stuttgart während des Kommandowechsels.

Washington. Führende US-Senatoren beider Parteien wollen den von Präsident Donald Trump gewünschten Abzug amerikanischer Truppen aus Deutschland per Gesetz verhindern. Die Gruppe platzierte vor der Verabschiedung des Verteidigungshaushalts im Senat eine entsprechende Vorgabe im Budget, wie das Büro des republikanischen Senators Mitt Romney am Montag (Ortszeit) mitteilte.

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Für einen Abzug dürften Budgetmittel demnach nur genutzt werden, wenn der Verteidigungsminister in einem Bericht an den Kongress erklärt, dass dies im Interesse der nationalen Sicherheit sei und die Sicherheit der europäischen Nato-Partner nicht gefährde.

"Der Abzug von US-Truppen aus Deutschland wäre ein Geschenk für Russland - und das ist das Letzte, was wir tun sollten", erklärte der frühere republikanische Präsidentschaftskandidat Romney. Auch ein enger Vertrauter Trumps, Senator Lindsey Graham, unterstützte den Vorstoß.

Trump rechtfertigt Truppenabzüge aus Deutschland
 US President Donald J. Trump and Polish President Andrzej Duda not pictured hold a joint press conference in the Rose Garden of the White House in Washington, DC, USA, 24 June 2020. Duda, a conservative nationalist facing a tight re-election race back home, is the first foreign leader to visit the White House in more than three months. PUBLICATIONxNOTxINxUSA Copyright: xJimxLoScalzox/xPoolxviaxCNPx/MediaPunchx

Donald Trump hat eine Verlegung von amerikanischen Soldaten von Deutschland nach Polen angekündigt.

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Auch im Repräsentantenhaus Widerstand gegen Trumps Pläne

Der Demokrat Chris Coons erklärte: “Fast 10.000 Soldaten aus Deutschland abzuziehen, ohne Absprache mit der deutschen Regierung und unseren anderen europäischen Verbündeten, macht Amerika kein bisschen sicherer.” Die Demokratin Jeanne Shaheen erklärte, die Truppenpräsenz in Deutschland sei im beiderseitigen Interesse.

Auch im Repräsentantenhaus gibt es sowohl bei Republikanern als auch bei Demokraten Widerstand gegen die Abzugspläne. Die Demokraten haben dort ebenfalls einen Antrag eingebracht, um einen Abzug von Truppen aus Deutschland über den Haushalt zu verhindern.

Trump kann den Teilabzug als Oberbefehlshaber der Streitkräfte anordnen - um ihn auszuführen wird aber Geld nötig sein, das der Kongress bewilligen muss. Bis zur Bewilligung des Militärhaushalts (NDAA) wird es wohl noch zu Kompromissen und Deals kommen, weswegen Trumps Ansinnen noch blockiert werden könnte.

Trump will die Zahl der US-Truppen in Deutschland von gut 34.500 auf 25.000 verringern. Mit dem Teilabzug will er Deutschland für die aus seiner Sicht weiterhin zu geringen Verteidigungsausgaben bestrafen. Einige der aus Deutschland abgezogenen Soldaten sollten dann die Einheiten in Polen verstärken, wie Trump letzte Woche erklärte.

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RND/dpa

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