US-Sicherheitsrat: Russland hatte jüngste Raketenangriffe schon lange geplant
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Einsatzkräfte der Feuerwehr sind nach einem Raketenangriff in Kiew im Einsatz.
© Quelle: IMAGO/VXimages.com
Die schweren russischen Raketenangriffe auf Großstädte in der Ukraine von Montag sind nach Ansicht der US-Regierung vermutlich schon vor längerer Zeit vorbereitet worden. „Wahrscheinlich hatten sie das vor geraumer Zeit geplant“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Montag (Ortszeit) dem Sender CNN. Allerdings sei es möglich, dass die Explosion auf der Krim-Brücke einige Planungen beschleunigt haben könnte, ergänzte er.
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Kirby bekräftigte demnach, dass Washington keine Hinweise darauf habe, dass Russland Atomwaffen aktiviere oder die USA ihre nukleare Haltung ändern müssten. Wahrscheinlich würden die USA schon in „sehr naher Zukunft“ neue Unterstützung für die Ukraine ankündigen, sagte er weiter. Kirby erklärte, man stehe fast täglich in Kontakt mit der Regierung in Kiew. „Wir tun unser Bestes, um die Anfragen der Ukraine zu erfüllen“, sagte er in dem CNN-Interview.
Ob Putin jetzt endgültig seine Strategie im Krieg gegen die Ukraine geändert hat und seine Angriffe nun stärker auf die ukrainischen Städte, die Infrastruktur und die zivile Moral im Land richtet, konnte Kirby nicht beantworten. Angriffe auf Zivilisten und Zivilistinnen würden aber zum typischen Vorgehen des neuen Kommandeurs der russischen Truppen in der Ukraine, Sergej Surowikin, passen, so der Bericht. Dieser habe bereits in Syrien und Tschetschenien gedient, wo Russland wahllos zivile Gebiete bombardiert und schwere Menschenrechtsverletzungen begangen haben soll.
Russland beschießt Kiew mit 83 Raketen
Als Vergeltung für die Explosion an der Krim-Brücke hat Russland Kiew zur Hauptverkehrszeit mit 83 Raketen beschossen.
© Quelle: Reuters
Präsident Joe Biden hatte der Ukraine nach den massiven russischen Luftangriffen vom Montag weitere moderne Luftabwehrsysteme zugesagt. Biden habe dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat versichert, der Ukraine weiterhin die Unterstützung zukommen zu lassen, die das Land für seine Verteidigung benötige, teilte das Weiße Haus am Montag mit.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die massiven Raketenangriffe auf die Ukraine als Reaktion auf ukrainische „Terroranschläge“ bezeichnet und dazu die Explosion auf der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke am Samstag gezählt.
RND/toe/dpa