US-Regierung: Auch Sudan normalisiert Beziehungen mit Israel

US-Präsident Donald Trump nimmt an einer Telefonkonferenz mit den Regierungschefs von Israel und dem Sudan teil.

US-Präsident Donald Trump nimmt an einer Telefonkonferenz mit den Regierungschefs von Israel und dem Sudan teil.

Washington. Nach den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain hat Angaben der US-Regierung zufolge nun auch der Sudan eine Normalisierung der Beziehungen mit Israel angekündigt. Das teilte der Vizesprecher des Weißen Hauses, Judd Deere, am Freitag unter Berufung auf US-Präsident Donald Trump auf Twitter mit.

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Es handele sich um “einen weiteren bedeutenden Schritt zur Schaffung von Frieden im Nahen Osten”. Das Weiße Haus hatte zuvor mitgeteilt, Trump habe den Kongress über seine Absicht informiert, den Sudan von der berüchtigten US-Liste staatlicher Unterstützer von Terroristen zu streichen.

Im Gegenzug hatte sich der Sudan bereit erklärt, amerikanische Terror-Opfer und deren Angehörige zu entschädigen. Die Zahlung von 335 Millionen Dollar (rund 290 Millionen Euro) durch die Übergangsregierung des Sudans sei eingegangen, teilte das Weiße Haus am Freitag mit.

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Die Einstufung des Sudans als Terror-Staat hat das Land im Nordosten Afrikas international isoliert. Nach einer Streichung von der Liste dürfte es unter anderem für internationale Firmen und Banken einfacher werden, im Sudan Geschäfte zu machen.

Zudem kann die Regierung in Khartum damit auch leichter wieder Zugang zu Hilfen multilateraler Geberinstitutionen bekommen, etwa vom Internationalen Währungsfonds (IWF). Auf der Terror-Liste der USA stehen sonst nur noch die Staaten Nordkorea, Iran und Syrien. Der Sudan wurde dort seit 1993 aufgeführt.

Bereits zwei historische Einigungen

Für das Krisenland Sudan ist dies ein wichtiger Schritt, um die tiefen wirtschaftlichen und politischen Probleme zu lösen. Unter Trumps Vermittlung hatten in den vergangenen Wochen die Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Bahrain historische Einigungen mit Israel zur Normalisierung ihrer Beziehungen geschlossen.

Der Sudan mit seiner überwiegend muslimischen Bevölkerung hatte bislang offiziell - wie viele arabische Länder - keine diplomatischen Beziehungen mit Israel. Vor allem seit dem Sturz des autokratischen Präsidenten Omar Al-Baschir im April 2019 bemüht sich Khartum aber um bessere Beziehungen mit der internationalen Gemeinschaft.

Denn der Staat im Nordosten Afrikas mit seinen rund 42 Millionen Einwohnern steckt seit Jahren in einer tiefen Wirtschaftskrise - daran konnte auch die neue fragile Übergangsregierung von Ministerpräsident Abdullah Hamduk bislang wenig ändern.

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RND/dpa

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