Nach Rücktritt: Forderung nach vollständigem Rückzug von Ursula Heinen-Esser
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Ursula Heinen-Esser (CDU) steht auch nach ihrer Rücktrittsankündigung weiter in der Kritik.
© Quelle: Marius Becker/dpa
Köln. Nach ihrem Rücktritt als Ministerin wegen der „Mallorca-Affäre“ wächst der Druck auf die CDU-Politikerin Ursula Heinen-Esser, sich auch als Landtagskandidatin zurückzuziehen. Am Montagabend sprechen der Vorstand der Kölner CDU und die Fraktion mit der 56-Jährigen, die in Köln kandidiert. Es sei ein „offener Austausch“ geplant, sagte ein Sprecher der Kölner Stadtratsfraktion. Die „Kölnische Rundschau“ hatte berichtet.
Wüst zur Mallorca-Affäre: Rücktritt von Ministerin Heinen-Esser sei richtig
Umweltministerin Heinen-Esser war zum Zeitpunkt der Flutkatastrophe 2021 auf Mallorca im Urlaub geblieben. Das löste viel Kritik aus.
© Quelle: RND
Heinen-Esser war am Donnerstag unter großem öffentlichen Druck von ihrem Amt als Umweltministerin zurückgetreten, nachdem bekanntgeworden war, dass sie wenige Tage nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 mit weiteren Regierungsmitgliedern auf Mallorca einen Geburtstag gefeiert hatte.
Sie kandidiert weiter für den Landtag, der am 15. Mai gewählt wird. Daran gibt es heftige Kritik aus Teilen der Partei. Der ehemalige Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) forderte am Montag Heinen-Essers kompletten Rückzug. „Sie ist eine Belastung“, sagte Schramma.
„Meines Erachtens sollte man jetzt Klartext machen. Dieser Wahlkreis wird dann zwar ohne eine direkte Betreuung sein, das ist nicht schön. Aber erstens zieht sie den Wahlkreis niemals selbst, wenn überhaupt nur über die Liste. Und ich kann mir schlecht vorstellen, wie sie unter diesen Voraussetzungen einen vernünftigen Wahlkampf machen und in den paar Wochen das Vertrauen der Wähler wiedergewinnen will.“
RND/dpa