Unions-Politiker fordern mehr Schutz für Regenwälder

Es habe „dramatische Folgen“ für das Weltklima, wenn nicht sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet würden, ist im Positionspapier der Unions-Politiker zu lesen.

Es habe „dramatische Folgen“ für das Weltklima, wenn nicht sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet würden, ist im Positionspapier der Unions-Politiker zu lesen.

Berlin. Eine Gruppe von Bundestagsabgeordneten der Union fordert mehr globale Anstrengungen im Kampf gegen die Abholzung von Regenwäldern. Wenn nicht sofort Gegenmaßnahmen eingeleitet würden, habe das „dramatische Folgen“ für das Weltklima, schreiben 39 Abgeordnete von CDU und CSU in einem Positionspapier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

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Forderung nach Stärkung rechtsstaatlicher Strukturen

Sie fordern darin unter anderem, die rechtsstaatlichen Strukturen in den Amazonasstaaten zu stärken, mehr Mittel für den Tropenwaldschutz zur Verfügung zu stellen und die illegale Umwandlung von Wald zu Agrarflächen zu stoppen. Wichtig sei es dabei, dass nicht nur die Waldvernichtung in Brasilien im Fokus stehe, schreiben die Autoren. Auch in anderen Regionen der Welt, etwa in Zentralafrika und Südostasien, seien Regenwälder bedroht, heißt es in dem Papier.

Die Abgeordneten fordern auch mehr Kontrollen, etwa um die Entwicklung von Waldflächen zu erfassen. Handlungen, die Umwelt und Klima schwer schädigten, sogenannte „Ökozide“, müssten aus Sicht der Unterzeichner beim Internationalen Strafgerichtshof als Straftatbestände aufgenommen werden.

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Außerdem regen die Unterzeichner ein verbindliches Zertifizierungsabkommen zwischen der EU und Brasilien sowie anderen Regenwaldstaaten an. Es solle verhindern, dass Produkte, die durch Rodung des Regenwalds gewonnen werden, in die EU eingeführt werden. Das gelte etwa für Palmöl, Soja oder Tropenholz. Auch an das geplante Mercosur-Abkommen zwischen der EU und mehreren südamerikanischen Staaten müssten klare Bedingungen zum Schutz von Wäldern gekoppelt sein, fordern die Unionsabgeordneten.

Dem Regenwald kommt im Kampf gegen den Klimawandel eine besondere Bedeutung zu. Wenn der Wald geschützt würde, könnten die Bäume im Amazonasgebiet immense Mengen an CO2 binden und damit einen Beitrag zur Reduktion der globalen Erderwärmung leisten.

Einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Naturschutzorganisation Forest Trends zufolge wird pro Jahr Regenwald von der Größe Dänemarks für die Produktion von etwa Schokolade, Rindfleisch, Soja und Palmöl illegal abgeholzt. Der Großteil der betroffenen Fläche von rund 4,5 Millionen Hektar liege in Brasilien und Indonesien, heißt es in dem Bericht. Dahinter folgten unter anderem Bolivien, Kolumbien, Mexiko und Malaysia.

RND/dpa

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