EU-Kommission blockiert weiter Corona-Hilfen für Ungarn – Droht ein neuer Eklat?

Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen blockiert weiter die Auszahlung von EU-Corona-Hilfen an Ungarn. Sehr zum Ärger von Ministerpräsident Viktor Orbán.

Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen blockiert weiter die Auszahlung von EU-Corona-Hilfen an Ungarn. Sehr zum Ärger von Ministerpräsident Viktor Orbán.

Brüssel. Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen blockiert weiter die Auszahlung von EU-Corona-Hilfen an Ungarn. Eine Sprecherin der Brüsseler Behörde bestätigte am Donnerstag, dass die erforderliche Prüfung des ungarischen Plans zur Verwendung der Mittel noch immer nicht abgeschlossen werden konnte. Man wolle sicherstellen, dass der ungarische Plan im Einklang mit den Zielen und Vorgaben zu den EU-Corona-Hilfen stehe, erklärte sie. Es gebe weiter Gespräche mit den ungarischen Behörden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Zuletzt war eigentlich eine Entscheidung bis Ende September angestrebt worden, offiziell endete die Prüffrist bereits Mitte Juli.

EU-Kommission fordert Vorkehrungen

Nach Angaben aus EU-Kreisen fordert die Kommission von der Regierung des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Viktor Orban unter anderem zusätzliche Garantien und Vorkehrungen gegen eine missbräuchliche Verwendung der Mittel. Orban wirft der Brüsseler Behörde hingegen vor, die Genehmigung für den Corona-Plan aufgrund ihrer „Ablehnung der nationalen Gesetzgebung zum Schutz der Kinder“ zu verzögern. Diese sieht Regeln zur Einschränkung von Informationen über Homosexualität und Transsexualität vor, die die Kommission als diskriminierend ansieht.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die meisten der bislang eingereichten Pläne für die Verwendung von Corona-Hilfen hat die EU-Kommission innerhalb der normalen Frist von zwei Monaten gebilligt und an den Ministerrat zur Bestätigung weitergeleitet. An 16 Länder – darunter auch Deutschland – wurden bereits Gelder ausgezahlt.

Das Corona-Wideraufbauprogramm der EU sieht nach angepassten Preisen Hilfen in Höhe von insgesamt 800 Milliarden Euro vor. Das Geld soll helfen, die durch die Pandemie entstandenen wirtschaftlichen Schäden zu bewältigen. Finanziert wird es über Schulden, die bis 2058 gemeinsam getilgt werden sollen. Kern des Programms ist die Aufbau- und Resilienzfazilität. Aus ihr kann Deutschland nach derzeitigem Stand rund 25,6 Milliarden Euro an Zuschüssen erwarten, Ungarn rund 7,2 Milliarden Euro.

RND/dpa

Mehr aus Politik

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Krieg in der Ukraine
 

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken