Flutkatastrophe im Ahrtal

Umfrage: Großteil der Deutschen befürwortet Spiegel-Rücktritt

30.03.2022, Berlin: Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend legt ihr Amt nieder. Die Mehrheit der Deutschen findet das richtig.

30.03.2022, Berlin: Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend legt ihr Amt nieder. Die Mehrheit der Deutschen findet das richtig.

Berlin. Fast drei Viertel der Bundesbürger halten den Rücktritt der Grünen-Politikerin Anne Spiegel als Bundesfamilienministerin einer Umfrage zufolge für richtig. Diese Ansicht äußerten 73 Prozent der Befragten in der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“ am Mittwoch. 17 Prozent halten den Rücktritt für falsch, 10 Prozent äußerten sich unentschieden.

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In der Umfrage äußerte eine klare Mehrheit von 67 Prozent die Einschätzung, dass sich Familie und Beruf in der Spitzenpolitik nicht gut vereinbaren lassen. 22 Prozent der Befragten sind demnach gegenteiliger Ansicht und glauben an eine gute Vereinbarkeit. 11 Prozent äußerten sich unentschieden.

Spiegel hatte am Montag angekündigt, ihr Amt niederzulegen, nachdem bekanntgeworden war, dass sie nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 in einen vierwöchigen Familienurlaub gefahren war. Damals war sie Umweltministerin in Rheinland-Pfalz.

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Mehrheit hält Spitzenpolitik für familienfeindlich

Bei einem emotionalen Auftritt hatte Spiegel den Urlaub am Sonntagabend als Fehler bezeichnet und sich dafür entschuldigt. Sie begründete ihre damalige Entscheidung unter anderem mit dem Gesundheitszustand ihres Mannes, der 2019 einen Schlaganfall erlitten habe. Auch die Belastung ihrer vier Kinder in der Corona-Pandemie führte Spiegel an. Ihre Familie habe den Urlaub gebraucht.

Nach Rücktritt von Spiegel: Lisa Paus soll neue Bundesfamilienministerin werden

Die 53-jährige Paus wird wie Spiegel dem linken Parteiflügel zugerechnet. Sie gehört seit 2009 dem Bundestag an.

Bei derselben Umfrage erklärten 67 Prozent der Befragten, dass Familienleben und politische Spitzenämter nicht zusammenpassen. Lediglich 22 Prozent glauben, dass auch auf höchster politischer Ebene die Vereinbarkeit von Familie und Beruf möglich sei.

Für die laut Civey repräsentative Umfrage wurden am 11. und 12. April per Internet 5.001 Bürgerinnen und Bürger befragt.

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RND/dpa/epd

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