Zufriedenheit mit der Bundesregierung auf Rekordtief gesunken
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Bundesfinanzminister Christian Lindner, Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck.
© Quelle: IMAGO/Political-Moments
Die Zufriedenheit der Deutschen mit der Bundesregierung hat laut einer ARD-Umfrage den Tiefstwert seit Beginn der Amtszeit im Dezember 2021 erreicht. Sieben von zehn Deutschen (68 Prozent) seien aktuell weniger beziehungsweise gar nicht zufrieden mit der Arbeit von SPD, Grünen und FDP (August: 63 Prozent), wie aus dem am Donnerstag in Köln veröffentlichten „Deutschlandtrend“ hervorgeht. Nur noch 31 Prozent seien mit der Arbeit der Ampelkoalition sehr zufrieden beziehungsweise zufrieden (-5 Prozentpunkte).
Die Parteien schneiden laut der Umfrage in der „Sonntagsfrage“ unverändert ab. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 17 Prozent (0 im Vergleich zu August). Die Union käme aktuell auf 27 Prozent (-1) und wäre damit stärkste Kraft. Die Grünen erreichen in der „Sonntagsfrage“ 22 Prozent, das ist ein Prozentpunkt weniger als im August. Die FDP gewinnt leicht und kommt auf 8 Prozent (+1), die AfD bleibt bei 13 Prozent. Die Linke gewinnt wieder leicht auf 5 Prozent (+1).
Jeder Zweite befürwortet Entlastung für mittlere Einkommen
In der Debatte über ein weiteres Entlastungspaket angesichts der Preisexplosionen befürwortet knapp jeder zweite Deutsche Entlastungen auch für mittlere Einkommen. 45 Prozent meinen, dass von den Entlastungsmaßnahmen auch Haushalte mit mittleren Einkommen profitieren sollten, wie aus dem „Deutschlandtrend“ hervorgeht. Drei von zehn Befragten (29 Prozent) meinen, Entlastungen sollte es nur für Menschen mit niedrigem Einkommen geben. Gut jeder Fünfte (22 Prozent) plädiert dafür, die Entlastungen allen Haushalten zugutekommen zu lassen.
Mehrheitliche Zustimmung gab es auch für andere Entlastungsmaßnahmen, die derzeit diskutiert werden. Direktzahlungen für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen, Familien, Rentner, Studierende, Auszubildende und Arbeitslosengeld-Empfänger befürworten demnach vier von fünf Befragten (81 Prozent), 14 Prozent lehnen das ab. Eine Erhöhung des Wohngeldes für Geringverdiener und eine Ausweitung der bezugsberechtigten Personen finden 72 Prozent richtig, jeder Fünfte (20 Prozent) findet das falsch. Knapp zwei Drittel (64 Prozent) plädieren für eine Erhöhung und Ausweitung der sogenannten Pendlerpauschale, während 28 Prozent dagegen sind.
Mehrheit befürwortet staatlichen Eingriff in Energiemarkt
Drei Viertel der Wahlberechtigten in Deutschland (75 Prozent) fänden es laut Umfrage richtig, wenn der Staat in den Energiemarkt eingreift und die Preise für den Grundbedarf an Strom und Gas in Deutschland deckelt. Nur 17 Prozent halten eine Deckelung des Strom- und Gaspreises für falsch.
Das Institut Infratest dimap befragte für den ARD-„Deutschlandtrend“ von Montag bis Mittwoch 1324 Wahlberechtigte per Telefon und im Internet.
RND/seb/epd