Ukraine will mehr „echte Waffen“ von Deutschland - nicht nur „Lippenbekenntnisse“
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Oleksij Resnikow, Verteidigungsminister der Ukraine, spricht während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dänischen Verteidigungsminister und dem britischen Verteidigungsminister zur Unterstützung für die Ukraine. (Archivbild)
© Quelle: Martin Sylvest/Ritzau Scanpix Fo
Berlin. Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat Deutschland aufgerufen, die Lieferung von Leopard-Panzern aus anderen Ländern zu genehmigen.
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„Sie könnten ihnen die Erlaubnis erteilen, uns die Panzer zu geben. Darum bitten wir die Deutschen: Gebt uns die Werkzeuge und wir erledigen den Job“, sagte Resnikow am Mittwoch den ARD-„Tagesthemen“. Resnikow forderte „mehr als nur Freundschaft und Lippenbekenntnisse.“ Die Ukraine hätte zudem gerne mehr „echte Waffen, wie zum Beispiel den MARS II Raketenwerfer.“ Man habe 3 Stück, aber wenn man 12 hätte, wäre es „noch besser“.
Eine diplomatische Lösung schließt Resnikow zurzeit aus:„Das Ziel von Verhandlungen ist ein Traum unserer Partner. Im Moment ist das kein Traum der Ukraine.“ Der Wunsch seines Landes sei es, sämtliche vorübergehend besetzten Gebiete in der Ukraine zu befreien.
Kuleba appelliert an Deutschland: „Stehen Sie an der Seite der Ukraine, gewinnen Sie mit der Ukraine“
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Krieges gegen sein Land an Deutschland appelliert, in seiner Solidarität nicht nachzulassen. Ein Zweifeln helfe nur dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte Kuleba am Mittwoch dem Fernsehsender „Welt“. „Die Verteidigung der europäischen Freiheit und des Wohlstandes ist unsere gemeinsame Sache. Stehen Sie an der Seite der Ukraine, gewinnen Sie mit der Ukraine“ appellierte der Außenminister an die Deutschen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte bereits am Dienstag umfangreiche weitere Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt. Man habe ein neues Paket auf den Weg gebracht, das hochmoderne Flugabwehrsysteme, Raketenwerfer, Munition und Anti-Drohnen-Geräte umfasse, sagte Scholz am Dienstag bei einer Konferenz zur Lage auf der Krim, zu der er aus Kanada zugeschaltet war. Wie ein Regierungssprecher auf Anfrage mitteilte, soll Kiew drei weitere Flugabwehrsysteme des Typs Iris-T, ein Dutzend Bergepanzer und 20 auf Pick-ups montierte Raketenwerfer erhalten. Insgesamt geht es nach Angaben des Sprechers um Rüstungsgüter im Wert von deutlich mehr als 500 Millionen Euro.
RND/dpa