CNN-Bericht

„Es macht ziemlichen Spaß“: Wie Gaming-Nerds mit Drohnen gegen russische Soldaten kämpfen

Ein Quadrokopter (Drohne) vom Typ DJI Mavic Air 2 fliegt im Sonnenuntergang über einem Feld (Symbolbild).

Ein Quadrokopter (Drohne) vom Typ DJI Mavic Air 2 fliegt im Sonnenuntergang über einem Feld (Symbolbild).

Im Kampf des ukrainischen Militärs gegen die Truppen aus Russland spielt die Aufklärung feindlicher Stellungen mit Drohnen eine große Rolle. Ein Bericht des US-Fernsehsenders CNN zeigt die Vorgehensweise der Einheiten und dass die Arbeit alles andere als ungefährlich ist – obwohl die Männer und Frauen oftmals kilometerweit weg von den feindlichen Stellungen operieren. Erstaunlich ist, dass viele von ihnen vor dem Krieg demnach kaum Erfahrung mit dem Fliegen von Drohnen hatten.

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Der ukrainische Soldat Wolodymyr Demchenko beschreibt seine Arbeit: Mehrere Tage lang beobachte er mit seiner Drohne die Stellungen der russischen Truppen, um eine Karte der Umgebung mit ausgemachten Zielen zu erstellen. Dabei habe er stets Kameraden an seiner Seite, die ihn vor Angriffen schützen sollen – immerhin seien schon einige Drohnenpiloten bei der Arbeit getötet worden.

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Auf seiner Karte markiere Demchenko mögliche Ziele. „Dann rufen wir eine ernsthafte Drohne herbei, die zwei Stunden in der Luft bleiben kann“, erzählt der Soldat, der selbst eine Amateurdrohne des chinesischen Herstellers DJI steuere. Die herbeigerufene Verstärkung habe auch eine Verbindung zu Artillerieeinheiten der ukrainischen Streitkräfte, die dann wiederum die russischen Stellungen ins Visier nehmen. Ziel nach Ziel schalte die Artillerie dann aus, beschreibt Demchenko: „Und das macht irgendwie Spaß, um ehrlich zu sein.“

Die Arbeit mit den Amateurdrohnen sei so erfolgreich, dass die russischen Streitkräfte nun gezielter dagegen vorgingen, sagt der Soldat. Dazu nutzen sie angeblich eine chinesische Software, die es ihnen ermögliche, die Bewegungen der Drohnen nachzuvollziehen – und so ihrerseits die Piloten zu identifizieren und anzugreifen. Zehn Männer seien so schon ums Leben gekommen. Er selbst habe auch einen solchen Angriff erlebt, sich aber noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Nun würden die Ukrainer Taktiken benutzen, um die russische Aufklärung zu erschweren. Besser noch wären aber amerikanische Drohnen, da die russischen Truppen diese nicht orten könnten, stellt er fest.

„In jeder Einheit gibt es nun einen Menschen mit einer Drohne“, sagt Demchenko. „Es ist lustig zu sagen, aber viele dieser Drohnentypen waren früher nur junge Männer, die gern Videospiele gespielt haben.“ Normalerweise würde niemand einem 18-Jährigen die Verantwortung übertragen, Dörfer zu befreien, sagt der Drohnenpilot, der sich das Steuern der Geräte nach eigener Aussage selbst beigebracht hat. „Aber sie können ihre Arbeit aus fünf Kilometern Entfernung machen“ – und es mache ihnen „ziemlichen Spaß“.

RND/sic

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