Ukraine-Russland-Konflikt

Was Russen und Ukrainer historisch verbindet

Die Lage zwischen Russland und der Ukraine ist aktuell so angespannt vielleicht seit der Annexion der Krim nicht mehr. Moskau fühlt sich bedroht und erkennt im gleichen Atemzug ostukrainischen Gebieten die Unabhängigkeit an. Wie konnte es zwischen den Nachbarn so weit kommen? Ein Überblick.

Symbolbild: Zwei Menschen im Nationalmuseum der Geschichte der Ukraine im zweiten Weltkrieg, Kiew, Ukraine, 29. Januar 2022.

Die Lage zwischen Russland und der Ukraine ist aktuell so angespannt vielleicht seit der Annexion der Krim nicht mehr. Moskau fühlt sich bedroht und erkennt im gleichen Atemzug ostukrainischen Gebieten die Unabhängigkeit an. Wie konnte es zwischen den Nachbarn so weit kommen? Ein Überblick. Symbolbild: Zwei Menschen im Nationalmuseum der Geschichte der Ukraine im zweiten Weltkrieg, Kiew, Ukraine, 29. Januar 2022.

Kiew/Moskau. Mit einem Aufsatz zur „historischen Einheit von Russen und Ukrainern“ hatte Kremlchef Wladimir Putin schon im Juli 2021 für Aufsehen gesorgt. In seiner Ukraine-Rede schockierte Russlands Präsident die Weltöffentlichkeit nun mit der Behauptung, die heutige Ukraine sei „ganz und gar von Russland erschaffen“. Was steckt dahinter? Ein kurzer Blick in die Geschichte:

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Die Ukraine: Spielball verschiedener Großmächte

Ebenso wie Russland und Belarus sieht sich die Ukraine in der Nachfolge des mittelalterlichen Reiches der sogenannten Kiewer Rus, das die Ostslawen von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer vereinte. Nach der Invasion der Mongolen im 13. Jahrhundert zerfällt es in mehrere Fürstentümer. Während der westliche Teil des Territoriums im 16. Jahrhundert zunächst unter polnische Herrschaft gerät, stellt sich die Osthälfte 1654 unter den Schutz des Moskauer Zaren.

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Als Folge der polnischen Teilungen im 18. Jahrhundert spalten Russland und Österreich dann auch das restliche Gebiet unter sich auf. Unter der Herrschaft der Habsburger können sich Sprache und Kultur der Ukrainer frei entfalten – im Zarenreich sind sie „einer starken Russifizierung ausgesetzt“, heißt es bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Mit dem politischen Umbruch in Russland und der Gründung der Sowjetunion wird die Ukraine 1922 zu einer Sozialistischen Sowjetrepublik. Anders als im Zarenreich ist sie dort als eigene Nation anerkannt.

Ukraine-Krise: Scharfe Kritik an Russlands Vorgehen

„Wir erwarten von unseren Partnern klare und wirkungsvolle Schritte der Unterstützung“, betont Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Die Sowjetunion und die Krim

Und die Krim? Zarin Katharina die Große hatte die strategisch bedeutsame Halbinsel im Schwarzen Meer 1783 „von nun an und für alle Zeiten“ annektieren lassen. Zum 300. Jahrestag der Vereinigung von Russen und Ukrainern 1954 gliedert der aus der Ukraine stammende Kremlchef Nikita Chruschtschow die mehrheitlich von Russen bewohnte Krim der damaligen Ukrainischen Sowjetrepublik an.

Seit dem Zerfall der UdSSR 1991 gehört die Krim zur unabhängigen Ukraine – und birgt bis heute Konfliktpotenzial. Auf den Sturz einer gewählten prorussischen Regierung 2014 reagiert Moskau nach einem umstrittenen Referendum mit der vom Westen als völkerrechtswidrig verurteilten Annexion der Halbinsel.

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RND/dpa

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