Bevölkerung soll evakuiert werden

Ukraine: Sieben Tote bei Raketenangriffen – Explosionen auf russischem Stützpunkt

Russische Raketen, die von der russischen Region Belgorod aus auf die Ukraine abgefeuert werden, sind in der Morgendämmerung zu sehen.

Russische Raketen, die von der russischen Region Belgorod aus auf die Ukraine abgefeuert werden, sind in der Morgendämmerung zu sehen.

Kiew/Moskau. Russland hat bei neuen Raketen- und Artillerieangriffen in der Ukraine nach Angaben aus Kiew auch Zivilisten und nicht militärische Infrastruktur beschossen. Im Gebiet Donezk seien innerhalb von 24 Stunden sieben Zivilisten getötet und weitere 13 verletzt worden, teilte der Generalstab in Kiew am Samstag mit.

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„Das Gebiet hat kein Gas, teilweise kein Wasser und keinen Strom. Die Evakuierung der Bevölkerung wird fortgesetzt.“ Vielerorts seien die russischen Angriffe erfolgreich abgewehrt worden, hieß es. Auch die ukrainische Luftwaffe habe feindliche Stellungen attackiert.

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Überprüfbar waren die Angaben von unabhängiger Seite zunächst nicht. In der Stadt Oleksandriwka seien am Samstag neun Menschen in einem fünfgeschossigen Haus durch russischen Beschuss verletzt worden, darunter Kinder, sagte der Gouverneur des südukrainischen Gebiets Mykolajiw, Witalij Kim. Der Generalstab berichtete ebenfalls, das Gebiet Mykolajiw sei massiv mit Raketen beschossen worden. Auch in der südukrainischen und fast vollständig von russischen Truppen kontrollierten Region Cherson bleibe die Lage schwierig, hieß es.

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Ukraine: Russischer Militärstützpunkt getroffen

Das ukrainische Militär hat unterdessen in der Nacht auf Samstag Ziele in der russisch besetzten Stadt Melitopol angegriffen. Der ukrainische Bürgermeister Iwan Fedorow schrieb auf Telegram von gewaltigen Explosionen, die in der ganzen Stadt zu hören gewesen seien. Erste Erkenntnisse deuteten seinen Angaben zufolge darauf hin, dass bei einem ukrainischen Präzisionsschlag ein russischer Militärstützpunkt getroffen worden sei.

Die Leiterin der russischen Verwaltung in Melitopol, Galina Daniltschenko, berichtete hingegen, Wohngebiete seien beschädigt und ein Zivilist verletzt worden. „Die russische Luftabwehr hat Raketen abgefangen, aber wegen des Beschusses wurden die Häuser von Bewohnern auf (zwei) Straßen teilweise zerstört und beschädigt“, schrieb sie auf Telegram. Federow machte in einem weiteren Post die russischen Besatzungskräfte für den Beschuss von zehn Wohnhäusern verantwortlich.

Melitopol ist die größte russisch besetzte Stadt in der Region Saporischschja im Süden des Landes und wurde bereits zu Beginn des Angriffskrieges erobert. Bürgermeister Fedorow war Mitte März entführt worden und kam kurz darauf im Zuge eines Gefangenenaustauschs wieder frei.

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Russland: Bis zu 20 US-Bürger getötet

Russland bestätigte in seinem Lagebericht derweil eine Fortsetzung der Angriffe auf die Ukraine. Im Gebiet Charkiw seien bei Attacken auf ukrainische nationalistische Einheiten mehr als 100 Kämpfer „vernichtet“ worden, sagte Ministeriums­sprecher Igor Konaschenkow in Moskau. Dabei seien auch bis zu 20 US-Bürger getötet worden. Von unabhängiger Seite überprüfbar waren diese Angaben nicht. Kiew hatte für ausländische Soldaten eine internationale Legion gegründet.

Insgesamt sprach Konaschenkow von mehr als 800 getöteten ukrainischen Kämpfern innerhalb von 24 Stunden in verschiedenen Regionen, darunter auch die Gebiete Donezk und Dnipropetrowsk. Demnach wurden erneut auch Basen, Militärtechnik, Treibstoff- und Munitionslager zerstört. Moskau behauptete zudem, dass Ende Juli im Gebiet Saporischschja eingesetzte russische Soldaten mit Vergiftungs­erscheinungen in ein Krankenhaus gebracht worden seien. Demnach sollen sie mit einer chemischen Substanz vergiftet worden sein.

Türkei und Ukraine unterzeichneten Vereinbarung über Wiederaufbau
HANDOUT - 18.08.2022, Ukraine, Lwiw: Auf diesem vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellten Foto begrüßt Wolodymyr Selenskyj (r), Präsident der Ukraine, Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, zu einem offiziellen Treffen in Lwiw. Foto: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Das Treffen war das erste persönliche Gespräch Erdogans mit Selenskyj seit der russischen Invasion.

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew konnten Menschen auf der Prachtstraße Chreschtschatyk im Zentrum am Samstag erbeutete russische Panzer und Militärtechnik sowie andere Kriegstrophäen besichtigen, wie das Internetportal Ukrajinska Prawda zeigte.

RND/dpa/AP

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