Sorge vor den kalten Monaten

Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur? Migrationsforscher befürchtet „historischen Fluchtwinter“

Auf der Flucht: Ein kleiner Junge mit Mütze und Handschuhen mit seiner Mutter im Bahnhof in Przemysl, er drückt sein Stofftier ganz fest an seine Wange. (Archivbild)

Auf der Flucht: Ein kleiner Junge mit Mütze und Handschuhen mit seiner Mutter im Bahnhof in Przemysl, er drückt sein Stofftier ganz fest an seine Wange. (Archivbild)

Essen, Berlin. Der Migrationsforscher Gerald Knaus rechnet wegen des Ukraine-Krieges mit einem massiven Anstieg der Flüchtlingszahlen in den kommenden Monaten. „Wir stehen vor einem historischen Fluchtwinter, sollte die Lage in der Ukraine sich weiter zuspitzen und im Winter die Versorgung mit Wärme und Strom nicht funktionieren, weil der russische Angriffskrieg etwa Kraftwerke zerstört oder Massenvernichtungswaffen einsetzt“, sagte Knaus den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntag). „Darauf wäre die EU jetzt nicht vorbereitet.“

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Noch immer seien die Schutzsuchenden aus der Ukraine sehr ungleich in Europa verteilt, kritisierte der in Berlin lebende österreichische Soziologe: „Länder wie Tschechien und Polen tragen die Hauptlast, Staaten wie Frankreich haben einen Bruchteil der Kriegsflüchtlinge aufgenommen.“

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Hier brauche es mehr europäische Solidarität. Sie sei nicht nur zwischen den Staaten nötig, auch Großstädte und Gemeinden müssten ein Netzwerk aufbauen, in dem die Aufnahme der Geflüchteten auch in Frankreich oder Italien gelinge.

„Private Helfer haben vorgemacht, wie es geht: mit Transparenz, Informationspolitik und Solidarität“, sagte der Vorsitzende der Denkfabrik European Stability Initiative. „Nur so ist diese historische Aufnahmeleistung von Flüchtlingen aus der Ukraine über den Winter zu stemmen.“

RND/epd

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