Ukraine soll entmilitarisiert werden

Lawrow droht mit Ausweitung des Krieges: Ziele nicht mehr auf Donbass begrenzt

Der russische Außenminister Sergei Lawrow

Der russische Außenminister Sergei Lawrow

Moskau. Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat angesichts der Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine mit der Einnahme weiterer Gebiete in dem Land gedroht. „Die Geografie ist jetzt schon eine andere“, sagte der russische Chefdiplomat am Mittwoch im Interview des Moskauer staatlichen Fernsehsenders RT. Es gehe nicht mehr nur um den Donbass mit den von Russland anerkannten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk und um die südukrainischen Gebiete Cherson und Saporischschja, sondern auch um „eine Reihe anderer Territorien“, sagte Lawrow. „Dieser Prozess geht weiter, er geht folgerichtig und mit Nachdruck weiter.“

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Nach Darstellung von Lawrow erhält die Ukraine Waffen vom Westen mit immer größerer Reichweite von inzwischen bis zu 300 Kilometern. Entsprechend würden die ukrainischen Truppen immer weiter zurückgedrängt, damit für die „Volksrepubliken“ oder Russland keine Bedrohung entstehe. Russland könne nicht zulassen, dass von dem restlichen Gebiet, das noch vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj oder sonst jemandem kontrolliert werde, eine Gefahr ausgehe. Lawrow erinnerte daran, dass die Entmilitarisierung der Ukraine eines der Hauptziele Russlands sei in diesem Konflikt.

EU-Kommission legt Notfallplan für Gaskrise vor
ARCHIV - 06.07.2022, Niedersachsen, Rehden: Die Technik vom Astora Gasspeicher in Rehden. Ein russischer Gas-Lieferstopp würde in Europa spürbare Konsequenzen haben. Um für den Fall der Fälle - einen Stopp russischer Lieferungen - vorbereitet zu sein, stellt die EU-Kommission nun Vorschläge vor. (zu dpa «EU-Kommission stellt Plan für möglichen Gasnotstand vor») Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Entwürfe des Plans sehen unter anderem vor, dass öffentliche Gebäude, Büros und kommerzielle Gebäude bis maximal 19 Grad beheizt werden sollen.

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Der russische Präsident Wladimir Putin hatte den Angriff auf die Ukraine am 24. Februar befohlen. Seither haben die russischen Truppen nach Selenskyjs Angaben mehr als 20 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets eingenommen. Kiew fordert vom Westen immer wieder schwere Waffen mit immer größerer Reichweite, um Gebiete zu befreien und den russischen Vormarsch zu stoppen.

Putin hatte erst am Dienstabend bei einem Besuch in der iranischen Hauptstadt Teheran deutlich gemacht, dass ein früheres unterschriftsreifes Angebot Russlands für eine Lösung des Konflikts nicht mehr gültig sei. Die Ukraine hatte russische Forderungen, freiwillig auf Gebiete zu verzichten, abgelehnt. Dabei ging es vor allem um den Donbass mit den Gebieten Luhansk und Donezk sowie um die 2014 von Russland annektierte Schwarzmeerhalbinsel Krim. Russische Militärs hatten allerdings schon früh gesagt, dass sie das Land komplett vom Meer abtrennen und den gesamten Süden samt der Großstadt Odessa einnehmen wollten.

RND/dpa

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