Ukrainischer Geheimdienst stellt Deepfake-Anrufer eine Falle
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Der vom ukrainischen Geheimdienst veröffentlichte Videoausschnitt.
© Quelle: Ministry of Defence Ukraine/Screenshot
Die moderne Kriegsführung hat viele Facetten – insbesondere die Informationstechnologie gewinnt während des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine an neuer Qualität. Sogenannte Deepfake-Videos werden benutzt, um den Gegner zu täuschen. Diese Videos sind mit künstlicher Intelligenz manipulierte Videos, in denen meist bekannte Personen falsch dargestellt werden.
Die „Neue Züricher Zeitung“ (NZZ) berichtet jetzt, dass der ukrainische Geheimdienst einen Angriff mittels dieser Technologie verhindern konnte. Dem Bericht zufolge hatten russische Kräfte versucht, Kontakt mit dem Vorstandsvorsitzenden eines türkischen Waffenherstellers aufzunehmen, der unter anderem Kampfdrohnen in die Ukraine lieferte. Das Model der Bayraktar-Drohne hatte insbesondere zu Beginn des Krieges zur Verteidigung der Ukraine beigetragen.
Ukrainischer Geheimdienst kam Russland auf die Schliche.
In dem Fall hatte sich der Angreifer als ukrainischer Ministerpräsident Denys Schmyhal ausgegeben und via Deepfake-Technologie versucht, sein Gegenüber während des Videoanrufs zu täuschen. Der ukrainische Geheimdienst hatte jedoch Wind von der geplanten Aktion bekommen und dem Anrufer eine Falle gestellt.
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Ein vom ukrainischen Verteidigungsministerium veröffentlichtes Video zeigt, wie der Anrufer konfrontiert wird. Der falsche Ministerpräsident führt das Gespräch mit einer Person vor dem Laptop. Diese sagt: „Ich habe gute Nachrichten für Sie: Sie wurden entlarvt und werden bald bestraft werden. Ihr Versuch ist misslungen, und wir werden Sie finden und bestrafen.“ Der Angreifer fragt daraufhin „Wann? Wann?“ und beginnt dann, sein Gegenüber zu beschimpfen.
Das ukrainische Verteidigungsministerium teilte einen kleinen Ausschnitt des Videoanrufs bei Youtube. Eine unabhängige Verifizierung des Vorgangs ist nicht möglich.
RND/rix