Kinderhilfswerk legt Sonderhilfsfonds für Geflüchtete aus der Ukraine auf
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Rumänien, Siret: Eine Frau, die vor dem Konflikt in der benachbarten Ukraine geflohen ist, wartet mit ihrem Kind an der rumänisch-ukrainischen Grenze auf ein Transportmittel.
© Quelle: Andreea Alexandru/AP/dpa
Berlin. Das Deutsche Kinderhilfswerk legt kurzfristig einen Hilfsfonds für geflüchtete Kinder und Jugendliche und ihre Familien aus der Ukraine auf.
„Als Organisation, die satzungsgemäß nur im Inland tätig ist, wird sich das Deutsche Kinderhilfswerk den Kindern und Familien widmen, die sich zwangsweise auf die Flucht nach Deutschland machen mussten. Diese brauchen unbürokratische, wirksame Hilfe und unsere solidarische Unterstützung“, sagte der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) am Montag.
Flucht aus der Ukraine: Große Hilfsbereitschaft in polnischer Grenzstadt
In der Grenzstadt Przemyśl in Polen warten zahlreiche freiwillige Hände auf die vor Krieg fliehenden Menschen. Die Solidarität mit der Ukraine ist ungebrochen.
© Quelle: RND
Der Hilfsfonds soll zunächst mit 100.000 Euro ausgestattet werden, kündigte Krüger an. „Hier geht es darum, für junge Geflüchtete kindgerechte Freizeit- und Bildungsmaßnahmen zur Verfügung zu stellen, die der Integration sowie körperlichen und seelischen Gesundheit dienen.“
Zudem sei über den Kindernothilfefonds des Deutschen Kinderhilfswerkes eine schnelle und unbürokratische Hilfe möglich, solange staatliche Hilfen noch nicht wirksam werden. „Darüber werden Versorgung, Ausstattung, psychologische Betreuung, Übersetzung, medizinische Versorgung oder eine Schulausstattung finanziert. Der Kindernothilfefonds wird dazu zunächst um 100.000 Euro aufgestockt“, so Krüger.
Die erschreckenden Ereignisse in der Ukraine würden erneut zeigen, wie nachrangig die Interessen von Kindern und ihren Familien berücksichtigt werden. „Ein Hauptanliegen für uns als Kinderrechtsorganisation ist es, den Interessen und Rechten der Kinder mehr Gehör und Gewicht zu verleihen“, sagte Krüger dem RND.
„Mehr als 7,5 Millionen Kinder leben in der Ukraine. Angesichts der dramatischen Entwicklungen brauchen Kinder und ihre Familien jetzt Notfallpläne, sichere Fluchtwege und Schutz. Wenn sich im Zuge des Krieges viele Flüchtende auf den Weg auch nach Deutschland machen, ist eines ganz klar: Sie sind hier willkommen, wir empfangen sie mit offenen Armen.“