„Diese Waffe muss verschwinden“

Fast 1000 Zivilisten in der Ukraine durch Streubomben getötet

40 Jahre lang wurde die Kyritz-Ruppiner Heide als Übungsplatz genutzt

Archivbild einer Streubombe

München, Genf. In der Ukraine sind laut Streubomben-Monitor 2022 mindestens 689 Zivilisten und Zivilistinnen durch Streubomben getötet worden. Die Dunkelziffer sei vermutlich höher, heißt es in dem am Donnerstag in Genf veröffentlichten Bericht der Hilfsorganisation Handicap International (HI) mit Sitz in München. Man habe die Zivilisten teilweise absichtlich treffen wollen, sagte die Leiterin der politischen Abteilung von HI, Maria Fischer: „Diese Waffe muss verschwinden“.

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Einsatz von Streubomben nach Oslo-Vertrag verboten

Die Hilfsorganisation verwies darauf, dass der Oslo-Vertrag den Einsatz von Streubomben verbietet. Trotzdem seien sie sowohl von der russischen als auch von der ukrainischen Armee eingesetzt worden - vorwiegend in bewohnten Gebieten. Da 40 Prozent der Streumunition nicht direkt explodiere, gefährde sie weiterhin latent die Zivilbevölkerung.

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Weltweit seien 149 Menschen Opfer von Blindgängern geworden. HI appellierte an die Vertragspartner des Oslo-Vertrages, die sich vom 30. August bis 2. September in Genf zu einer Konferenz treffen, „den Einsatz dieser barbarischen Waffen systematisch zu verurteilen und die Verantwortlichen für ihren Einsatz zur Rechenschaft zu ziehen“.

Der Oslo-Vertrag untersagt den Einsatz, die Herstellung, den Transfer und die Lagerung von Streumunition. Bisher haben 123 Staaten den Vertrag unterzeichnet. Der Streubomben-Monitor 2022 bewertet die Umsetzung des Oslo-Vertrags. Im aktuellen Bericht seien Daten von Januar bis Dezember 2021 sowie Informationen bis August 2022 aus der Ukraine enthalten.

RND/epd

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