Ein Gespräch, zwei Berichte

Baerbock telefoniert mit Kuleba: Sie spricht von Weizen, er von Waffen

Annalena Baerbock und Dmytro Kuleba beim G7-Außenministertreffen (Archivbild).

Annalena Baerbock und Dmytro Kuleba beim G7-Außenministertreffen (Archivbild).

Wenn zwei hochrangige Politikerinnen oder Politiker miteinander sprechen, erfährt die Welt oft erst hinterher, worum es bei dem Gespräch offiziell ging. Auch zum Telefonat am Donnerstag zwischen Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock und dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba äußerten sich beide später. Beim Auswärtigen Amt klingt das so: „Ein Kernthema des Gesprächs war die Frage möglicher Lösungen für den von Russland blockierten Export ukrainischen Getreides – auch, um eine globale Hungerkrise zu verhindern.“

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Der ukrainische Außenminister berichtete ganz anders von dem Gespräch: Er habe Baerbock „über die schwierige Situation im Donbass informiert. Kuleba betonte dabei, dass die Ukraine „so schnell wie möglich mehr schwere Waffen“ brauche. Man habe auch über einen EU-Kandidaten-Status der Ukraine und Sanktionen gegen Russland gesprochen. Von einer globalen Hungerkrise und ukrainischem Getreide schrieb Kuleba bei Twitter dagegen nichts.

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Die ungewöhnliche Gewichtung fiel auch einigen Twitter-Usern auf. „Gebt der Ukraine die Waffen, die sie bestellt haben. Dann wäre der Hafen vielleicht schon frei“, schreibt zum Beispiel ein User. Ein anderer fragt: „Kriegen wir das mit den Waffenlieferungen hin oder verarschen wir alle nur?“

Selenskyj: „Völkermord im Donbass“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj befürchtet angesichts der massiven russischen Angriffe im Osten einen weitgehend entvölkerten Donbass.

Dass Deutschland viele angekündigte Waffen für die Ukraine bisher nicht geliefert hat, sorgt derzeit immer wieder für Kritik. Bisher hat Deutschland die Lieferung von Gepard-Luftabwehrpanzern und Panzerhaubitzen 2000 zugesagt. Die Ukraine fordert aber auch Kampf- und Schützenpanzer zur Verteidigung und Rückeroberung. Zu den Kampfpanzern zählt unter anderem der Leopard, zu den Schützenpanzern der Marder. „Wir haben den Eindruck, dass der Kanzler nicht liefern will“, kritisierte der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk zuletzt im RND-Interview.

RND/scs

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