AKW Saporischschja während IAEA-Expertenbesuch beschossen
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Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist am Freitag erneut beschossen worden. Aktuell besuchen unabhängige Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA die Anlage.
© Quelle: IMAGO/ITAR-TASS
Saporischschja. In der Umgebung der Atomanlage Sarporischschja in der Ukraine hat es während des Aufenthalts der IAEA-Experten dort weiter Beschuss gegeben. Das berichtete das britische Verteidigungsministerium am Freitag. Das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj teilte mit, die Russen hätten in der Region Nikopol Häuser, Gaspipelines und andere Infrastruktur beschädigt. Die Gegend wird von Russland kontrolliert.
Zwei Inspektoren der IAEA bleiben dauerhaft in Saporischschja
Zwei Inspektoren der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) werden nach russischen Angaben dauerhaft im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja bleiben.
© Quelle: Reuters
Die Delegation der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA war am Donnerstag in der Atomanlage eingetroffen. Die 14 Delegationsmitglieder mussten sich auf dem Weg dorthin der Gefahr von Schüssen und Artilleriefeuer aussetzen. Bei ihrer Mission geht es darum, die Atomanlage vor einer Atomkatastrophe zu bewahren.
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Nach Angaben des ukrainischen Atomenergieunternehmens Energoatom war der Betrieb eines Reaktors der Anlage am Donnerstag wegen russischen Mörserbeschusses eingestellt worden. Zudem sei eine Notstromleitung beschädigt worden.
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Gefährliche Kämpfe am AKW Saporischschja
Das Atomkraftwerk im ukrainischen Saporischschja ist bereits seit Anfang März von russischen Truppen besetzt. Täglich gibt es Angriffe in unmittelbarer Nähe des Kraftwerks, die für Angst vor einer Atomkatastrophe sorgen. Droht ein zweites Fukushima oder Tschernobyl? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Der IAEA-Direktor Rafael Grossi kündigte am Donnerstag an, dass Experten der Behörde in der Atomanlage bleiben würden. Es sei offensichtlich, dass die Atomanlage mehrere Male angegriffen worden sei. Es sei aber unklar, ob das absichtlich oder zufällig passiert sei. „Ich werde mir weiter Sorgen um die Anlage machen, bis wir eine Lage haben, die stabiler ist“, sagte Grossi.
Die Atomanlage ist von russischen Truppen besetzt. Sie wird von ukrainischen Ingenieuren betrieben. Die Ukraine wirft Russland vor, die Atomanlage für Angriffe zu nutzen. Russland wirft den ukrainischen Truppen vor, die Gegend zu beschießen.
RND/AP