Nach Spannungen: Erdogan hofft auf „neue Ära“ mit Israel

Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei, hat die Annullierung der Bürgermeisterwahl in Istanbul durchgesetzt.

Recep Tayyip Erdogan, Präsident der Türkei (Archivbild)

Istanbul. Nach jahrelangen Spannungen hofft der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf eine „neue Ära“ in den Beziehungen zu Israel. Er erwarte den israelischen Präsidenten Izchak Herzog in der ersten Februarhälfte in der Türkei, sagte Erdogan am Mittwochabend in einem Interview mit dem Sender NTV.

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„Mit diesem Besuch kann eine neue Ära in den israelisch-türkischen Beziehungen beginnen“, so Erdogan. Das Büro Herzogs kommentierte die Äußerung am Donnerstag auf Anfrage zunächst nicht.

Erdogan kündigte zudem einen Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) am 14. Februar an. Auch in den Beziehungen mit den Emiraten hoffe er auf eine neue Ära.

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Leichte Annäherungen

Die Beziehungen zwischen Israel und der Türkei gelten seit langem als angespannt. Zuletzt gab es aber eine leichte Annäherung. Im November ließ die Türkei ein israelisches Paar frei, das wegen Spionagevorwürfen verhaftet worden war.

Die Türkei stört sich unter anderem an der engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit Israels mit Griechenland und Zypern, insbesondere an einer geplanten Gas-Pipeline durch das Mittelmeer.

Hinter der Annäherung der Türkei mit verschiedenen Akteuren in der Region stecken nach Ansicht von Beobachtern vor allem wirtschaftliche Überlegungen. Das Land kämpft mit einer Währungskrise, die Inflation lag zuletzt bei rund 36 Prozent.

Im November besuchte der Kronprinz Abu Dhabis und faktische Herrscher der VAE, Scheich Mohammed bin Said Al Nahjan, die Türkei. Die Emirate stellten daraufhin nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu einen Fonds in Höhe von zehn Milliarden US-Dollar für Investitionen in der Türkei bereit. Außerdem wurden Kooperationsverträge unterschrieben.

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RND/dpa

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