Auch in Corona-Krise: Iran setzt Arbeit am Atomprogramm fort

Hassan Ruhani, Präsident des Iran, besucht ein Atomkraftwerk.

Hassan Ruhani, Präsident des Iran, besucht ein Atomkraftwerk.

Teheran. Der Iran arbeitet trotz der schweren Corona-Krise im Land weiter an seinem Atomprogramm. Eine neue Generation von Zentrifugen solle demnächst in der Urananreicherungsanlage von Natanz in Zentraliran eingesetzt werden, sagte der Vorsitzende der iranischen Atomenergieorganisation (AEOI) Ali-Akbar Salehi am Mittwoch im iranischen Staatsfernsehen.

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Außerdem seien neue Projekte erfolgreich entwickelt worden, wie die Massenproduktion für die im Land benötigten medizinischen Geräte für den Gesundheitssektor.

Das iranische Atomprogramm ist laut Präsident Hassan Ruhani jetzt “fortgeschrittener” als vor dem Wiener Atomabkommen von 2015. Das Land habe mehr Kapazitäten, um Uran anzureichern. Ein kompletter Ausstieg seines Landes aus dem Atomabkommen steht aber laut Ruhani bis auf weiteres nicht auf der Agenda.

Partner wollen Wiener Abkommen noch immer retten

Das Wiener Abkommen sollte dem Iran ein ziviles Atomprogramm ermöglichen, aber eine atomare Bewaffnung verwehren. Es war an die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen geknüpft. Die USA stiegen aber 2018 einseitig aus dem von den UN übernommenen Abkommen aus und belegten Teheran wieder mit schweren Wirtschaftssanktionen. Nach einem Karenzjahr übertrat auch der Iran schrittweise immer mehr Regeln der Vereinbarung.

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Der Iran ist Ruhani zufolge jederzeit bereit, voll und ganz zum Atomdeal zurückzukehren, sobald die anderen Vertragspartner ihren Verpflichtungen nachkommen und insbesondere die verhängten Sanktionen wieder aufheben.

Die Partner - China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland - wollen das Abkommen immer noch retten. Aber die Forderungen des Irans, den Deal vertragsgerecht umzusetzen und insbesondere die US-Sanktionen zu neutralisieren, konnten sie bis jetzt nicht erfüllen.

RND/dpa

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