„Tiktok überwacht uns alle“

Sorge vor Spionage: Tiktok-Chef sichert US-Kongress Datensicherheit zu

Shou Zi Chew, CEO von TikTok, spricht vor einer Anhörung des Energie- und Handelsausschusses des Repräsentantenhauses auf dem Capitol Hill mit Journalisten über die Datenschutz- und Datensicherheitspraktiken der Plattform und die Auswirkungen auf Kinder.

Shou Zi Chew, CEO von TikTok, spricht vor einer Anhörung des Energie- und Handelsausschusses des Repräsentantenhauses auf dem Capitol Hill mit Journalisten über die Datenschutz- und Datensicherheitspraktiken der Plattform und die Auswirkungen auf Kinder.

Washington. Tiktok-Chef Shou Zi Chew hat bei einem Auftritt im US-Kongress versucht, Sorgen über chinesische Spionage und Einflussnahme bei der populären Kurzvideo-App zu zerstreuen. Unter anderem sagte er am Donnerstag, dass alle Daten amerikanischer Nutzer auf US-Servern lagerten und der Zugang dazu strikt überwacht werde. Auch laufe der Empfehlungs-Algorithmus von Tiktok, der die Videos für Nutzer in Amerika auswählt, beim US-Softwareriesen Oracle.

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Tiktok steht zunehmend unter politischem Druck, weil die Plattform zum aus China stammenden Bytedance-Konzern gehört. In den USA ist ein Verbot der App im Gespräch. Laut Medienberichten fordert die US-Regierung einen Ausstieg chinesischer Anteilseigner.

„Portal für Drogenhändler“

Bei der Anhörung im Handelsausschuss des Repräsentantenhauses gab die Vorsitzende Cathy Rogers einen scharfen Ton vor. „Tiktok überwacht uns alle. Und die Kommunistische Partei Chinas kann es als Werkzeug benutzen, um Amerika als Ganzes zu manipulieren“, sagte die Republikanerin in ihrer Stellungnahme. Auch nannte sie Tiktok ein „Portal für Drogenhändler“. Der demokratische Vize-Vorsitzende Frank Pallone sagte, die Datenschutz-Zusicherungen in den USA seien nicht ausreichend.

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Tiktok ist mit mehr als einer Milliarde Nutzern die einzige auch im Westen erfolgreiche Online-Plattform, die nicht aus den USA stammt. Tiktok weist alle Vorwürfe zurück und betont, man sehe sich nicht als Tochter eines chinesischen Unternehmens. Bytedance sei zu 60 Prozent im Besitz westlicher Investoren. Der Firmensitz liege auf den Cayman-Inseln in der Karibik. Kritiker kontern, dass die chinesischen Gründer bei einem Anteil von 20 Prozent die Kontrolle dank höherer Stimmrechte hielten und Bytedance eine große Zentrale in Peking habe.

RND/dpa

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