Thunberg und Neubauer werfen Politikern Klima-Heuchelei vor
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Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer (l) und die schwedische Vorreiterin Greta Thunberg haben den Politikern der Welt Heuchelei in Sachen Klimaschutz vorgeworfen.
© Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa
Berlin. Die beiden Aktivistinnen der Klimaschutzbewegung Fridays For Future, Greta Thunberg und Luisa Neubauer, werfen den Regierungen weltweit vor, weiterhin viel zu wenig im Kampf gegen die Erderhitzung zu tun. Viele Politiker sagten zwar, sie seien auch für einschneidende Klimaschutzmaßnahmen. "Aber sie tun nichts", schrieben die beiden in einem am Freitag auf dem Portal "Project Syndicate" veröffentlichten Beitrag. Dies sei als "Heuchelei" anzuprangern, gerade mit Blick auf die am Montag beginnende Weltklimakonferenz in Madrid.
Der Sprung ins kalte Wasser für die Umwelt
Die BUND-Jugend ist am Freitag im Rahmen einer Protestaktion in die kalte Spree gesprungen.
© Quelle: REUTERS
"Untätigkeit der Regierungen"
Die 16-jährige Schwedin Thunberg und die deutsche Aktivistin Neubauer schrieben weiter, wegen der Untätigkeit der Regierungen gebe es für ihre Bewegung, die von Schülern und Jugendlichen getragen wird, keinen anderen Weg, als die Proteste fortzusetzen. Politiker und Ölfirmen wüssten seit Jahrzehnten über den Klimawandel Bescheid. "Und dennoch haben die Politiker den Profiteuren gestattet, die Ressourcen unseres Planeten weiter auszubeuten und seine Ökosysteme zu zerstören - in einer Jagd nach schnellem Geld, die unsere Existenz an sich bedroht."
Die Aktivistinnen wiesen darauf hin, dass die Konzentration klimaschädlicher Treibhausgase in der Atmosphäre ein Allzeithoch erreicht hat - ohne einen Trend zum Sinken. Und selbst wenn alle Staaten ihre aktuellen Zusagen zum Klimaschutz erfüllten, werde sich die weltweite Durchschnittstemperatur um etwa 3,2 Grad erhöhen. "Junge Menschen wie wir tragen die Last der Fehler unserer politischen Anführer", schrieben sie weiter. "Die Wissenschaft ruft nach schnellen Maßnahmen, aber noch immer wagen es unsere Anführer, das zu ignorieren. Deshalb kämpfen wir weiter."
RND/dpa