Thunberg und Neubauer demonstrieren in Davos
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Greta Thunberg, Umweltaktivistin und Schülerin aus Schweden, will am letzten Tag des Weltwirtschaftsforums den Fokus noch einmal aufs Klima legen.
© Quelle: Alessandro Della Valle/KEYSTONE/
Davos. Mit einer Demonstration für mehr Klimaschutz will Greta Thunberg am letzten Tag des Weltwirtschaftsforums (WEF) noch einmal aufrütteln. Über Twitter rief die 17-jährige Klimaaktivistin zur Teilnahme an dem Protest am Freitag (11.00 Uhr) auf. "Entweder Ihr sagt uns, wie wir Klimaschutz erreichen können, oder Ihr erklärt zukünftigen und bereits von der Klimakrise betroffenen Generationen, warum wir unsere Klimaschutzverpflichtungen aufgeben sollten", schrieb die Schwedin. Auch die deutsche Aktivistin Luisa Neubauer will an dem Protest teilnehmen.
Siemens-Chef Joe Kaeser warf den Klimaaktivisten eine Verweigerungshaltung bei der Lösungssuche für Klimaprobleme vor. "Kommt an den Tisch, wir lösen das gemeinsam", sagte er der Redaktion der Fernsehsendergruppe RTL/ntv. "Je länger ihr wegbleibt und euch der Lösung verweigert, desto stärker verwirkt ihr euren moralischen Anspruch, uns zu kritisieren", sagte Kaeser, den Klimaaktivisten kürzlich wegen seines Festhaltens an einem Auftrag in einer australischen Kohlemine unter Beschuss genommen hatten.
Kaeser hatte der Fridays-For-Future-Aktivistin Neubauer einen Sitz in einem Aufsichtsgremium des künftigen Unternehmens Siemens Energy angeboten. Neubauer hatte dies abgelehnt, weil sie Siemens dann nicht mehr unabhängig kommentieren könne.
Greta Thunberg und Luisa Neubauer streiken in Davos
Auch beim Weltwirtschaftsforum wird freitags gestreikt: Greta Thunberg und Luisa Neubauer führen einen Klimaprotest in Davos an.
© Quelle: AFP
Auch Olaf Scholz hat seinen Auftritt
Im Kongresszentrum steht zum Abschluss der 50. WEF-Ausgabe ein Auftritt des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz (11.30 Uhr) auf dem Programm. Zudem wird der gemeinsame Konjunkturausblick mit Spannung erwartet. Diesen wollen Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und sein US-amerikanischer Kollege Steven Mnuchin zusammen mit der Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, präsentieren (ebenfalls 11.30 Uhr). Auch EZB-Chefin Christine Lagarde wird dazustoßen.
Starinvestor George Soros bezeichnete nationalistische Tendenzen und den Wettstreit zwischen den Weltmächten China und den USA derweil als große Gefahr für Frieden und Freiheit.
Soros: "Präsident Trump ist ein Betrüger"
An US-Präsident Donald Trump und auch Chinas Staatspräsident Xi Jinping ließ der 89-jährige Milliardär kein gutes Haar. "Präsident Trump ist ein Betrüger und der ultimative Narzisst, der will, dass sich die Welt um ihn dreht", sagte der ungarisch-stämmige Soros. Xi stehe innen- und außenpolitisch unter Druck.
Seit Dienstag hatten etwa 3000 Teilnehmer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den Schweizer Alpen über aktuelle Herausforderungen diskutiert.
RND/dpa