Energieexpertin hält Entwicklung der Spritpreise für unberechenbar
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Ein Preismast vor einer Tankstelle in Norderstedt zeigt die derzeit sehr hohen Spritpreise an.
© Quelle: imago images/Hanno Bode
Augsburg. Energieexpertin Claudia Kemfert hält die weitere Spritpreis-Entwicklung wegen vieler Sonderfaktoren für unkalkulierbar. „Wir haben nicht nur eine deutlich steigende Nachfrage nach der teilweisen Überwindung der Corona-Krise, sondern auch Spekulationseffekte und einen überhitzten Rohstoffmarkt.“
Das sagte die Expertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwoch). „Ob die Preise kurzfristig wieder sinken oder sie in den kommenden Monaten weiter steigen, wissen wir nicht.“
Auch die weltweite Entwicklung der Pandemie sei ein Unsicherheitsfaktor, so Kemfert weiter. Die Bundesregierung sollte die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung mit einer Pro-Kopf-Prämie an die Bürger zurückgeben, schlug sie vor.
DGB schlägt „Mobilitätsgeld“ vor
DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell forderte in der Zeitung, Energie und Mobilität müssten für alle bezahlbar bleiben. Die neue Bundesregierung müsse schnell handeln. Ein einheitliches „Mobilitätsgeld“ anstelle der Pendlerpauschale würde Berufspendler entlasten, sagte er.
Der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, forderte eine Anhebung der Pendlerpauschale auf 40 Cent ab dem ersten Kilometer. „Das ist nur fair, weil staatliche Abgaben den überwiegenden Teil des Preises von Benzin ausmachen.“ Die Pauschale sei seit Jahren nicht mehr genügend angepasst worden.
RND/dpa