11. März wird nationaler Gedenktag für Opfer von Terrorismus

Blumen zum Gedenken in der Nähe eines Tatorts in der Innenstadt von Hanau. Am 19. Februar 2020 gab es dort einen rechtsextremistischen Anschlag.

Blumen zum Gedenken in der Nähe eines Tatorts in der Innenstadt von Hanau. Am 19. Februar 2020 gab es dort einen rechtsextremistischen Anschlag.

Berlin. Der 11. März soll künftig auch in Deutschland dem Gedenken an die Opfer von Terroranschlägen gewidmet werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch die Einrichtung eines Nationalen Gedenktags. Das Datum erinnert an die verheerenden Anschläge in Zügen in Madrid mit fast 200 Toten im Jahr 2004. Der 11. März ist bereits europäischer Gedenktag für die Opfer terroristischer Gewalt. Ihn auch national zu begehen, hatten SPD, Grüne und FDP im Koalitionsvertrag vereinbart.

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Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, dass der Nationale Gedenktag ab diesem Jahr begangen werde. Das Innenministerium wird dann den Angaben nach regelmäßig bundesweit eine Trauerbeflaggung an den Dienstgebäuden des Bundes anordnen. „Dieser Tag wird ein Tag der Erinnerung, des Mitgefühls, aber auch der Mahnung sein, mit aller Entschlossenheit gegen terroristische Bedrohungen vorzugehen“, betonte Faeser.

Faeser: „Wir wollen, dass die Opfer nie vergessen werden“

Auch in den vergangenen Jahren hätten „furchtbare terroristische Taten“ wie das islamistische Attentat am Berliner Breitscheidplatz und die rechtsterroristischen Anschläge in Halle und Hanau Deutschland erschüttert. „Islamistische, rechtsextremistische und linksextremistische Anschläge haben in der Nachkriegsgeschichte großes Leid verursacht.“ Faeser fügte hinzu: „Wir wollen, dass die Opfer nie vergessen werden.“

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Aus Sicht der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), sollte der geplante Gedenktag die betroffenen Menschen in den Mittelpunkt stellen. „Es ist beschämend, wenn den Tätern oftmals mehr Aufmerksamkeit zukommt als den Toten und Verletzten. Ihrer muss gedacht werden, darum soll es an dem neuen Feiertag gehen“, sagte sie der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Ich freue mich, dass wir diese Würdigung mit der Bundesregierung nun schnell angehen.“

RND/epd

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