Teil-Lockdown: Österreich plant strengere Regeln
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Ein Mann geht am Eingang der geschlossenen Staatsoper in Wien vorbei: Österreich plant, die Maßnahmen aus dem Teil-Lockdown weiter zu verschärfen.
© Quelle: Herbert Neubauer/APA/dpa
Wien. Wegen steigender Corona-Zahlen nach anderthalb Wochen Teil-Lockdown plant Österreich eine Verschärfung der Maßnahmen. Details will die Regierung an diesem Samstag verkünden, wie das Bundeskanzleramt am Freitag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Laut Medienberichten ist eine Pressekonferenz am Nachmittag geplant.
Die Zahl der gemeldeten Ansteckungen erreichte am Freitag einen Höchstwert von 9586 binnen 24 Stunden, darunter aber auch Nachmeldungen aufgrund technischer Probleme. Der Schnitt in den vergangenen sieben Tagen liegt österreichweit bei 554,2 Fällen pro 100.000 Einwohner, regional aber bei bis zu 850.
Österreich verschärft Corona-Maßnahmen
Da die Ansteckungen vor allem im privaten Bereich erfolgten, müssten künftig soziale Kontakte reduziert werden, sagt Kanzler Sebastian Kurz.
© Quelle: Reuters
Seit Donnerstag wurden 53 neue Todesfälle gezählt. 3922 Covid-19-Erkrankte lagen im Krankenhaus, 567 von ihnen auf Intensivstationen - ein zunehmend kritischer Wert für das österreichische Gesundheitssystem.
Teil-Lockdown seit Anfang November
Die Corona-Kommission der Regierung empfahl nach einer Beratung am Donnerstagabend das Treffen weiterer Maßnahmen, um einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern.
Ob Teile des Handels oder Schulen tatsächlich geschlossen werden sollen, war zunächst noch offen. Auch Ausgangsbeschränkungen ähnlich der strengen Maßnahmen im Frühjahr gelten als möglich.
Schon seit dem 3. November gilt in Österreich ein sogenannter Teil-Lockdown. Gastronomie, Tourismus, Kulturbetrieb und Freizeiteinrichtungen sind zum allergrößten Teil geschlossen, der Handel, Dienstleister und Schulen bis zur Mittelstufe blieben geöffnet.
Zudem gelten Ausgangsbeschränkungen von 20 bis 6 Uhr, die das Verlassen des „eigenen privaten Wohnraums“ nur etwa für Grundbedürfnisse sowie zur Erholung im Freien zulassen.
RND/dpa