Twitter-User spotten über Scheuer und Spahn als Taskforce-Chefs zur Corona-Testlogistik

Andreas Scheuer (CSU,r), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, steht bei der Regierungsbefragung im Plenum in Bundestag neben Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit.

Andreas Scheuer (CSU,r), Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, steht bei der Regierungsbefragung im Plenum in Bundestag neben Jens Spahn (CDU), Bundesminister für Gesundheit.

Berlin. Bund und Länder wollen die Corona-Maßnahmen schrittweise lockern. Darauf konnten sie sich nach zähen Stunden des Ringens am Mittwoch verständigen.

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Damit der Lockerungspfad angesichts der Corona-Mutanten allerdings nicht bald wieder verlassen werden muss, soll es nun massenhafte Schnell- und Selbsttests geben.

Schon vom 8. März an werde je Bürger pro Woche ein kostenloser Test pro Woche zur Verfügung stehen, kündigte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Mittwochnacht an. Die Tests zeigten „mit guter Genauigkeit, ob jemand tagesaktuell ansteckend ist“.

Schnelltests seien bereits millionenfach vorhanden. „Die haben wir in großer Menge. Und deshalb trauen wir uns auch zu, ab 8. März solche Angebote zu machen“, ergänzte die Kanzlerin. Geplant ist, dass die Schnelltests in Testzentren, Apotheken oder Praxen gemacht werden können.

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Hinzu kämen die einfacher anzuwendenden Selbsttests, die auch in Schulen und Kitas genutzt werden könnten. Damit diese Tests in ausreichender Anzahl beschafft werden können, soll es zudem eine Taskforce geben – unter der Leitung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).

Spahn: Wir müssen schneller beim Impfen werden
04.03.2021, Berlin: Jens Spahn (CDU), Bundesminister f��r Gesundheit, spricht bei der 215. Sitzung des Bundestags. Themen sind unter anderen die epidemische Lage von nationaler Tragweite und die Auswirkungen des Lockdowns f��r die Wirtschaft. Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Bei Corona-Schnelltests übersteige das Angebot deutlich die Nachfrage, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Die Entscheidung für diese beiden Personalien sorgt allerdings für reichlich Wirbel. So hatte Spahn bereits vor einigen Wochen überraschend angekündigt, ab März würden kostenlose Antigen-Schnelltests für alle Bürger zur Verfügung stehen. Wenig später stoppte das Kabinett dieses Vorhaben. Zu viel war bei seinen Plänen im Unklaren geblieben.

Scheuer dagegen steht weiter im Mittelpunkt des Debakels um die gescheiterte Pkw-Maut. Dass es auf dem Weg zurück aus dem Lockdown nun ausgerechnet diese beiden richten sollen, stößt im Netz auf harsche Kritik.

„Eine Meldung wie aus dem Postillon“

„Unfassbar genug, dass die MPK erst nach über einem Jahr Pandemie über eine #Taskforce zur Beschaffung von #Schnelltests spricht. Wer ausgerechnet Andreas #Scheuer gemeinsam mit Jens #Spahn die Leitung der Taskforce übergibt, hat offenbar nicht vor, das Problem schnell zu lösen“, schrieb Marco Buschmann, parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion.

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Linksfraktionsvorsitzende Amira Mohamed Ali reagierte sarkastisch. „Eine Meldung wie aus dem Postillon: #Scheuer und #Spahn übernehmen die #Taskforce zur Testlogistik. Na denn...“, twitterte sie.

Die europapolitische Sprecherin der Grünen, Franziska Brantner formulierte ebenfalls scharf: „Wenn Andi #Scheuer jetzt für die Tests zuständig ist, dann Gute Nacht Deutschland! Als Belohnung für sein Versagen bei anderen Großprojekten soll er jetzt diese lebenswichtige Aufgabe übernehmen. Das muss geändert werden“, schrieb sie.

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Ebenso wenig zimperlich drückte sich die Juso-Chefin Jessica Rosenthal aus: „Wir wollten Tests für Kitas und Schulen. Wir bekamen #Spahn und #Scheuer“.

RND//dpa/cz

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