Gespräche mit EU-Delegation: Taiwan und Europa wollen engere Beziehungen
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Tsai Ing-wen, Präsidentin von Taiwan
© Quelle: AP Photo
Taipeh. Vor dem Hintergrund der Spannungen mit China hat Taiwans Präsidentin Tsai Ing-Wen in Taipeh eine europäische Delegation unter Führung schwedischer Parlamentarier begrüßt. Das Treffen am Dienstag musste allerdings virtuell stattfinden, da sich Tsai nach einem Kontakt mit einem Corona-Patienten in Isolation befand. Die Präsidentin der demokratischen Inselrepublik äußerte die Hoffnung, die Beziehungen mit Europa zu verstärken.
„Angesichts der anhaltenden Expansion des Autoritarismus müssen sich die demokratischen Partner in der Welt zusammenschließen, um ihren Lebensstil zu verteidigen“, sagte Tsai der Delegation, der auch ein Mitglied und ein Berater des EU-Parlaments angehören.
Die Leiterin Boriana Åberg, Vorsitzende der schwedisch-taiwanischen Freundschaftsgruppe, sagte: „Es ist unsere Pflicht, an der Seite Taiwans zu stehen und mit allen Mitteln seine Freiheit und demokratischen Werte zu verteidigen.“ Die Parlamentarierin wies auf die russische Invasion und Gräueltaten in der Ukraine sowie die chinesischen Provokationen und Drohungen gegen Taiwan.
Luftwaffe bringt verwundete Ukrainer zur Behandlung nach Deutschland
Die Ukraine hatte eine Bitte um Hilfe an die Europäische Union gerichtet, die von dort an Deutschland und die Bundeswehr ging.
© Quelle: Reuters
Die chinesische Führung betrachtet das freiheitliche Taiwan als Teil der kommunistischen Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. Nach der Invasion Russlands in die Ukraine wachsen die Sorgen, dass auch Peking seine Drohungen eines Tages wahr machen könnte. Auch versucht Peking, Taiwan international zu isolieren. Es reagiert verärgert auf offizielle Kontakte wie jetzt die Visite der Abgeordneten.
RND/dpa