Schritt soll gegenseitiges Verständnis fördern

Südkorea will Verbot nordkoreanischer Medien beenden

Menschen schauen in Seould auf einen Fernsehbildschirm, auf dem eine Nachrichtensendung mit einem Bild des nordkoreanischen Führers Kim Jong Un gezeigt wird. (Symbolbild)

Menschen schauen in Seould auf einen Fernsehbildschirm, auf dem eine Nachrichtensendung mit einem Bild des nordkoreanischen Führers Kim Jong Un gezeigt wird. (Symbolbild)

Seoul. Südkorea plant ein Ende des jahrzehntelangen Verbots nordkoreanischer Medien in dem Land. Das Vereinigungsministerium schrieb am Freitag in einem Bericht an Präsident Yoon Suk Yeol, es werde schrittweise Fernsehsendungen, Zeitungen und andere Medien aus Nordkorea in Südkorea erlauben.

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Auf diese Weise solle versucht werden, das gegenseitige Verständnis zu fördern, das koreanische Nationalgefühl wiederherzustellen und eine künftige Wiedervereinigung vorzubereiten.

Politische Wende in Südkorea: Neuer Präsident Yoon Suk Yeol feierlich vereidigt
10.05.2022, Südkorea, Seoul: Südkoreas neuer Präsident Yoon Suk Yeol winkt aus nach der Amtseinführung vor der Nationalversammlung einem Auto heraus. Foto: Lee Jin-Man/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der neue südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol ist am Dienstag in Südkorea vereidigt worden. Er tritt die Nachfolge von Präsident Moon Jae In an.

Ministeriumsvertreter sagten, zunächst sollten nordkoreanische Fernsehsendungen freigegeben werden in der Hoffnung, dass auch Nordkorea ähnliche Schritte unternehme. Dort sind südkoreanische Medien verboten. Weitere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt.

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Nordkorea wird den Schritt wohl nicht nachahmen

Experten hielten es für unwahrscheinlich, dass Nordkorea wie erhofft mit Lockerungen reagiert. Ein Ende des Medienverbots sei aber wichtig, weil Südkorea sonst auf Informationen von Ausländern angewiesen sei, die womöglich verzerrt würden, sagte der Forschungsprofessor Jeon Young Sun von der Konkuk-Universität in Seoul.

Obwohl nordkoreanische Medien offiziell verboten sind, greifen die südkoreanischen Behörden nur selten ein, wenn Experten, Journalisten und andere Interessierte sich über VPN-Netzwerke Zugang zu nordkoreanischen Webseiten verschaffen. Auf YouTube sind zudem zahlreiche nordkoreanische Filme und Musiktitel verfügbar.

RND/AP

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