Sorge in Seoul: Nordkorea führt offenbar erneut Waffentest durch
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Auf diesem von der nordkoreanischen Regierung via KNS/AP zur Verfügung gestellten Foto sieht man Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea
© Quelle: --/KCNA via KNS/AP/dpa
Seoul. Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben am Sonntag im Rahmen eines Waffentests das Meer mit Artillerie beschossen. Der südkoreanische Generalstab teilte mit, es seien am Morgen entsprechende Flugbahnen festgestellt worden, die vermutlich auf nordkoreanische Artillerie zurückgingen.
Während einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrats Südkoreas zeigten sich Teilnehmer besorgt, dass Nordkorea im Begriff sein könnte, Waffensysteme aufzurüsten, die eine direkte Bedrohung für das Land darstellten. Das Büro des südkoreanischen Präsidenten erklärte, man werde streng auf entsprechende Versuche reagieren. Der Generalstab betonte, das Land bleibe in enger Abstimmung mit den USA in militärischer Bereitschaft und überwache Nordkorea verstärkt.
Die nordkoreanischen Artillerietests ziehen weniger Aufmerksamkeit von außen auf sich als die Raketentests. Artilleriegeschütze des Nordens mit vergleichsweise großer Reichweite stellen jedoch eine Sicherheitsbedrohung für die dichtbevölkerte Metropolregion Südkoreas dar, die sich nur 40 bis 50 Kilometer von der Grenze mit Nordkorea entfernt befindet.
Experten sehen in den Waffentests den Versuch Nordkoreas, Washington und Seoul zur Lockerung internationaler Sanktionen gegen Pjöngjang und zu anderen Zugeständnissen zu bewegen.
RND/AP