Sudan in Gesprächen mit Israel und den USA
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Abdullah Hamduk, Ministerpräsident von Sudan und Leiter der sudanesischen Übergangsregierung, während einer Pressekonferenz. Der Sudan strebt offenbar eine Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zu Israel an.
© Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Jerusalem. Eine Delegation aus den USA und Israel hat im Sudan offenbar über eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Jerusalem und dem nordafrikanischen Land verhandelt. Daten der Webseite Flightaware zeigten, dass ein Privatflugzeug am Mittwoch von Tel Aviv in die sudanesische Hauptstadt Khartum geflogen ist und nach rund sieben Stunden zurückkehrte. Zwei hohe sudanesische Regierungsbeamte bestätigten den Besuch am Donnerstag und sagten, US-Präsident Donald Trump könne jederzeit etwas bekanntgeben.
Einer von ihnen sagte, die Delegation habe letzte Hand an einen Vertrag gelegt, der normale Beziehungen zwischen Israel und dem Sudan einrichten soll. Sie habe mit dem Chef des sudanesischen Übergangsrats, Abdel Fattah Burhan, gesprochen. Die zweite Quelle sagte, zu einem Abkommen könnten israelische Hilfen und Investitionen gehören, insbesondere in Technologie und Landwirtschaft.
Käme es zu einem Vertrag, wäre der Sudan nach den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain das dritte Land der Arabischen Liga, das in diesem Jahr normale diplomatische Beziehungen zu Israel ankündigt. „Ich glaube, wir werden an dieser Front bald einige Bekanntmachungen haben“, sagte Trumps Nationaler Sicherheitsberater Robert O'Brian dem Sender Fox.
US-Regierung nahm Sudan von Terrorliste
Trump scheint großen Wert darauf zu legen, dass dies noch vor der US-Wahl am 3. November passiert. Erst vor wenigen Tagen nahm seine Regierung den Sudan von der Liste der Staaten, die Terror unterstützen. Dadurch bekommt Sudan Zugang zu internationalen Krediten und Hilfen.
US-Außenminister Mike Pompeo telefonierte nach Angaben seiner Sprecherin Morgan Ortagus am Donnerstag mit dem sudanesischen Ministerpräsidenten Abdalla Hamdok und lobte dessen bisheriges Bemühen um ein besseres Verhältnis zu Israel.
RND/AP