Studie zur Lebenserwartung: Ost- und Westdeutsche leben mittlerweile ähnlich lang

Zwei Senioren sitzen auf einer Bank im Grünen.

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Wiesbaden. Gut 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung ist die Lebenserwartung in Ost- und Westdeutschland einer neuen Studie zufolge annähernd gleich hoch.

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Männer in Ostdeutschland sterben heute im Schnitt nur noch etwa ein Jahr und zwei Monate früher als die westdeutschen Männer, wie Experten des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB) festgestellt haben. Bei Frauen hätten sich die Werte komplett angeglichen, teilte das Bundesinstitut am Donnerstag in Wiesbaden mit.

Aktuell konzentrierten sich die verbliebenen Ost-West-Unterschiede bei der Sterblichkeit besonders auf Männer, die etwa zwischen 1950 und 1970 geboren wurden und heute im Alter zwischen 50 und 70 Jahren seien.

„Bis heute sind die Sterberaten im Zusammenhang mit Todesursachen, die auf einen gesteigerten Alkoholkonsum und Rauchen zurückzuführen sind, bei den Männern dieser Generation vergleichsweise hoch“, erklärte Michael Mühlichen, Mitautor der Studie.

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Laut BIB verzeichnete der Osten in den 1980er-Jahren vor allem im höheren Alter ab 60 Jahren höhere Sterberaten als der Westen – speziell im Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Herzinfarkt und Schlaganfall. Nach der Wiedervereinigung konnten ältere Personen – und Frauen generell – bei der Lebenserwartung relativ schnell zum Westen aufschließen.

Forscher bleiben skeptisch

Die Forscher sind skeptisch, ob die Unterschiede bald komplett der Vergangenheit angehören könnten. Die lange Phase strukturell hoher Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland werde in den nächsten Jahrzehnten zu steigenden Ost-West-Unterschieden bei der Rentenhöhe beitragen, was sich negativ auf die Entwicklung der Lebenserwartung im Vergleich zum Westen auswirken könnte.

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Zudem belegten Studien, dass bei den jüngeren Frauen der Anteil der Raucherinnen im Osten deutlich höher sei als im Westen. Es sei daher nicht unwahrscheinlich, dass in der Zukunft Ost-West-Unterschiede bei der Sterblichkeit wieder zunehmen könnten.

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RND/dpa

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