Nato-Chef Stoltenberg warnt vor Gefahr durch China
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Nato-Chef Jens Stoltenberg.
© Quelle: IMAGO/Christian Spicker
Tokio. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine vor Schikane durch China gewarnt. „China schaut genau zu und lernt Lektionen, die seine künftigen Entscheidungen beeinflussen könnten“, sagte Stoltenberg am Dienstag in Japan. China und Russland führten autoritäre Bemühungen an, „die internationale regelbasierte Ordnung“ zu verdrängen, warnte Stoltenberg.
Er warf Peking vor, seine Nachbarn zu belästigen und Taiwan zu bedrohen. Japan und andere Demokratien sollten mit der Nato zusammenarbeiten, um die internationale Ordnung zu verteidigen.
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Es sei sowohl für die Nato als auch Japan ein „kritischer Moment“, sagte Stoltenberg in Tokio. Die transatlantische und die indopazifische Sicherheit seien eng miteinander verbunden. Wenn der russische Staatschef Wladimir Putin in der Ukraine gewönne, würde das die Botschaft vermitteln, dass autoritäre Regierungen durch brutale Gewalt ihre Ziele erreichen könnten, sagte Stoltenberg. „Das ist gefährlich.“
Stoltenberg: „Müssen das Ausmaß der Herausforderung verstehen“
Stoltenberg gab an, China baue sein Militär erheblich aus, dazu gehörten auch Atomwaffen. „China ist nicht unser Feind, aber wir müssen das Ausmaß der Herausforderung verstehen und zusammenarbeiten, um darauf einzugehen“, sagte er.
In einer Pressekonferenz mit Stoltenberg äußerte sich der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida zufrieden darüber, dass die Nato mehr Interesse und Einsatz im Indopazifik zeige. Japan werde ein Büro bei der Nato eröffnen und wolle regelmäßig an Treffen teilnehmen, um für eine bessere Kommunikation zwischen Japan und dem Militärbündnis zu sorgen.
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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (links) und Japans Ministerpräsident Fumio Kishida.
© Quelle: Takashi Aoyama/Getty Images Asia
Japan hat sich wirtschaftlichen Sanktionen wegen des russischen Kriegs in der Ukraine angeschlossen und der Ukraine humanitäre Hilfe und Verteidigungsausrüstung gegeben.
RND/AP