Streng geheim: BKA kaufte Spähsoftware Pegasus

Trotz Überwachungsvorwürfen gegen den Softwareanbieter NSO: BKA setzt offenbar auf die Software Pegasus.

Trotz Überwachungsvorwürfen gegen den Softwareanbieter NSO: BKA setzt offenbar auf die Software Pegasus.

Berlin. Das Bundeskriminalamt (BKA) hat offenbar unter größter Geheimhaltung die umstrittene israelische Spähsoftware Pegasus gekauft, um Verdächtige zu überwachen. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Die Zeit“ unter Berufung auf Sicherheitskreise. Demnach habe die Behörde trotz gravierender rechtlicher Bedenken einen Vertrag mit dem israelischen Unternehmen NSO Group Technologies abgeschlossen. Darüber wolle die Bundesregierung laut „Zeit“-Bericht am Dienstag den Innenausschuss des Deutschen Bundestags unterrichten.

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Was die Spähsoftware kann

NSO verkauft Pegasus an Polizeibehörden und Geheimdienste auf der ganzen Welt. Das Programm kann unter anderem Mobiltelefone in Echtzeit ausspähen, Standortdaten auslesen, heimlich die Kamera aktivieren und die Verschlüsselung von Chatnachrichten umgehen.

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Spähskandal von großer Tragweite

Auf einer Liste potenzieller Ziele mit mehr als 50.000 Telefonnummern standen einer Recherche verschiedener Medien zufolge auch Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und Rechtsanwälte. Die Liste, die von 2016 bis in die Gegenwart reicht, enthält zudem die Nummern von einem Dutzend Staats- und Regierungschefs, etlichen Ministern sowie hochrangigen Diplomaten. Die technische Analyse zahlreicher Mobiltelefone von Betroffenen belegte, dass sie mithilfe der Software teils über Jahre ausgespäht worden waren.

Pegasus ist in der Mythologie ein geflügeltes Pferd.

RND/may

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