“Lage in Berlin ist ernst”: Gesundheitssenatorin verteidigt Sperrstunde

In Berlin wird nun eine Sperrstunde verhängt: Von 23 Uhr bis 6 wird die Stadt stillgelegt. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci betont: "Die Zeit der Geselligkeit ist vorbei."

In Berlin wird nun eine Sperrstunde verhängt: Von 23 Uhr bis 6 wird die Stadt stillgelegt. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci betont: "Die Zeit der Geselligkeit ist vorbei."

Berlin. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat die neuen Verschärfungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie verteidigt. Ab Samstag gelten in der Hauptstadt eine Sperrstunde und strengere Kontaktverbote für drinnen und draußen.

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“Das ist das Nachtleben in Berlin, was uns Probleme bereitet hat in den letzten Tagen und Wochen”, sagte Kalayci am Mittwochmorgen im RBB-Inforadio. Deswegen hätten sie gezielt Maßnahmen getroffen und gesagt, es sei Schluss damit, nachts Party zu machen.

Corona: RKI meldet 2828 neue Fälle in Deutschland
 200728 -- BERLIN, July 28, 2020 -- Photo taken on July 28, 2020 shows Robert Koch Institute RKI in Berlin, capital of Germany. The rapid rise in Germany s COVID-19 cases is very worrying, the country s public health agency Robert Koch Institute RKI said on Tuesday. Photo by /Xinhua GERMANY-BERLIN-COVID-19-RKI BinhxTruong PUBLICATIONxNOTxINxCHN

Das ist der bislang höchste Wert seit der zweiten Aprilhälfte.

“Aber insgesamt ist auch die Botschaft: Die Zeit der Geselligkeit ist vorbei. Die Lage in Berlin ist ernst”, sagte die Senatorin. Jeder Einzelne trage Verantwortung, die Pandemie in den Griff zu bekommen.

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Künftig müssen Restaurants, Bars und die meisten Geschäfte in Berlin von 23 Uhr bis 6 Uhr schließen. Im Freien dürfen sich nachts nur noch fünf Personen oder Menschen aus zwei Haushalten treffen. Drinnen dürfen bei privaten Feiern noch maximal zehn Leute zusammenkommen.

Weitere Verschärfungen denkbar

Die neuen Regeln gelten zunächst bis Ende Oktober. Wenn sich die Disziplin nicht verbessere, müsse man mit weiteren Verschärfungen rechnen, sagte Kalayci. “Jetzt ist einfach Abstand angesagt. Die Winterzeit ist eine sehr gefährliche Zeit.”

Die Berliner FDP-Fraktion hatte kritisiert, der Senat lasse sich von einer Minderheit auf der Nase herumtanzen. Wenn man Maßnahmen nicht durchsetzen könne, mache eine weitere Verschärfung keinen Sinn.

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Kalayci sagte zu der Kritik, man habe die Pandemie anfangs ausbremsen können. “Aber jetzt merken wir, dass die Disziplin nachgelassen hat, gerade bei jungen Menschen.” Auch eine Minderheit könne sehr gefährlich sein, wenn sie sehr mobil sei und viele andere anstecke. Kalayci verwies auch auf Bußgeldregelungen.

Spahn kritisiert Berlins Corona-Management
 180. Sitzung des Deutschen Bundestages in Berlin Aktuell, 01.10.2020, Berlin, Jens Spahn der deutsche Gesundheitsminister bei seiner engagierten Rede in der Haushaltsdebatte bei der 180. Sitzung des Deutschen Bundestag in Berlin Berlin Berlin Deutschland *** 180 Meeting of the German Bundestag in Berlin Aktuell, 01 10 2020, Berlin, Jens Spahn the German Minister of Health during his committed speech in the budget debate at the 180 Meeting of the German Bundestag in Berlin Berlin Berlin Germany

„Ich kann nicht verstehen, dass es in dieser Stadt Restaurants gibt, in die ich reingehe und der einzige mit Maske bin.“, sagte Jens Spahn am Montag.

RND/dpa

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