Spanische Regierung kauft mangelhafte Corona-Testkits

Sevilla: Im alten Militärkrankenhaus in Sevilla werden Coronavirus-Tests durchgeführt.

Sevilla: Im alten Militärkrankenhaus in Sevilla werden Coronavirus-Tests durchgeführt.

Madrid. Das von der Coronavirus-Pandemie besonders betroffene Spanien hat mangelhafte Testkits gekauft. Man habe die 9000 Stück inzwischen zurückgegeben, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Die Vorwürfe der konservativen Opposition, die linke Regierung habe beim Kauf fahrlässig gehandelt, wies das Ministerium zurück. Das Material sei für den gesamten europäischen Raum zugelassen gewesen, hieß es.

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Die Diagnosekits hatten nach Angaben von Ärzten und von Experten der konservativ regierten Region Madrid eine Genauigkeit von nur 30 Prozent. Als akzeptabel gelten 80 Prozent. Tests mit dem mangelhaften Material hätten deshalb leicht zu falschen Ergebnissen führen können. Die Verteilung der Kits hatte das Ministerium zuvor bereits aufgenommen.

Die Regierung dementierte auch Berichte, das Material sei in China gekauft worden. Man habe es vielmehr von einem spanischen Lieferanten bezogen. Madrid und die chinesische Botschaft betonten außerdem, die mangelhaften Testkits stünden in keinem Zusammenhang mit dem am Mittwoch verkündeten Geschäft mit China. Madrid hatte mitgeteilt, man werde von dem asiatischen Land Schutzmasken, Testkits, Handschuhe und Beatmungsgeräte für insgesamt 432 Millionen Euro kaufen.

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Während Experten immer wieder betonen, breit angelegte Tests in der Bevölkerung seien unerlässlich, um der Pandemie Herr zu werden, herrscht in Spanien ein Mangel an Testkits. Nach Italien ist Spanien mit mehr als 56 000 Infektionen und über 4000 Toten das vom Virus am schwersten betroffene Land Europas.

RND/dpa

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