Spanische Behörden entdecken weitere Sprengsätze mit möglichem Ukraine-Bezug
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Nach der Explosion in der ukrainischen Botschaft in Madrid bewachen spanische Polizisten das Gebäude.
© Quelle: picture alliance / abaca
Madrid. Nach der Explosion einer Briefbombe in der ukrainischen Botschaft in Madrid sind in Spanien zwei weitere mutmaßliche Sprengsätze entdeckt worden.
Die spanische Regierung hat außerdem den Erhalt einer weiteren gefährlichen Sendung bekannt gegeben. Eine Briefbombe, die an Ministerpräsident Pedro Sánchez gerichtet war, sei bereits am 24. November eingegangen und unschädlich gemacht worden, teilte das Innenministerium am Donnerstag mit.
Nach Angaben der Ministerien für Inneres und Verteidigung nahm die Polizei Ermittlungen zu einem verdächtigen Päckchen auf, das am frühen Donnerstagmorgen an einen Luftwaffenstützpunkt bei Madrid geschickt wurde. Ein drittes Päckchen mit explosivem Inhalt sei am Mittwochabend in einer Waffenfabrik in Saragossa entdeckt worden, erklärten Regierungsbeamte.
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© Quelle: Reuters
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In der Fabrik werden Granatwerfer hergestellt, die von Spanien in die Ukraine geliefert wurden. Die Polizei habe das Päckchen kontrolliert gesprengt, hieß es. Die Briefbombe in Saragossa und die in der Botschaft hätten als Absender dieselbe E-Mail-Adresse getragen.
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Das Päckchen am Luftwaffenstützpunkt habe einen verdächtigen Mechanismus enthalten, erklärte das Verteidigungsministerium. Spezialkräfte seien zur Basis Torrejón de Ardoz östlich von Madrid entsandt worden. Von dort aus starten Militärmaschinen mit Nachschub für die Ukraine. Dieses Paket werde zurzeit von der Polizei untersucht.
Die Explosion in der Botschaft ereignete sich am Mittwoch, als ein Mitarbeiter einen an den Botschafter adressierten Brief öffnete. Der Mitarbeiter wurde leicht verletzt. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba ordnete für alle ukrainischen Vertretungen verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an. Das Nationale Gericht Spaniens nahm Ermittlungen zu einem Terroranschlag auf.
Die spanischen Behörden schlossen nicht aus, dass alle vier Sendungen mit dem Krieg in der Ukraine in Zusammenhang stehen könnten. Die Ermittlungen gehen von terroristischen Anschlägen aus. Der ukrainische Botschafter Serhij Pohorelzew vermutete Russland hinter dem Anschlag auf die Botschaft.
RND/AP/dpa