Spahn: Bund übernimmt Millionen-Kosten für 200 ausländische Corona-Patienten
Berlin. Der Bund will die Kosten für die Behandlung schwer kranker ausländischer Corona-Patienten in Deutschland übernehmen. “Europa steht auch in Krisenzeiten zusammen”, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) laut Mitteilung am Montag vor einer Sitzung des Corona-Kabinetts.
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Deutschlands Krankenhäuser versorgten auf ihren Intensivstationen bereits mehr als 200 schwer kranke Corona-Patienten aus europäischen Partnerländern. Man sei bereit und in der Lage, weitere aufzunehmen. “Das ist unser Verständnis von europäischer Solidarität.”
“Es handelt sich dabei ausschließlich um covid-19-bedingte Notfälle"
Die Vorschläge zur Kostenübernahme liegen der Deutschen Presse-Agentur vor. Darin heißt es, Behandlungskosten würden üblicherweise Ländern in Rechnung gestellt. Dies soll nun wegfallen. “Es handelt sich dabei ausschließlich um covid-19-bedingte Notfälle, für die die jeweiligen Kapazitäten der betreffenden EU-Nachbarländer nicht ausreichen.” Die mutmaßlichen Kosten bezifferte das Ministerium auf bis zu 20 Millionen Euro.
Die entsprechende Gesetzesänderung soll zunächst bis Ende September gelten. Damit würden auch "Unsicherheiten" bei den Krankenhäusern beseitigt, hieß es.
Polizei löst Demo gegen Corona-Auflagen auf
Die Veranstalter hatten die Teilnehmer aufgefordert, die Polizei um Gesichtmasken zu bitten.
© Quelle: Reuters
RND/dpa