Spahn verteidigt seine Pläne für Corona-Immunitätsnachweis
Penzberg. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Pläne verteidigt, auch beim Coronavirus einen Nachweis für eine Immunität zu ermöglichen. Er wundere sich etwas über die Debatte, sagte der CDU-Politiker am Montag in Penzberg in Bayern. “Das haben wir ganz normal bei anderen Virus-Erkrankungen auch.”
Spahn: Drei Millionen Antikörper-Tests schon im Mai
Der Schweizer Pharmakonzern Roche kann einen Test auf Antikörper gegen das neuartige Coronavirus auf den Markt bringen.
© Quelle: Reuters
+++Immer aktuell: Hier geht’s zum Corona-Liveblog+++
Man könne jederzeit zum Arzt gehen und sich den Nachweis von Antikörpern etwa gegen Hepatitis und Masern auch im Impfausweis eintragen lassen. “Wofür er genutzt wird, ist ja erstmal die Entscheidung des Bürgers.”
Merkel spricht in Videopodcast über Corona-Impfstoff
Die Bundeskanzlerin kündigte am Samstag in ihrem Video-Podcast einen „deutlichen" Beitrag von Deutschland für die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs.
Spahn machte zugleich deutlich, dass es nun vorerst keine Regelungen dazu geben soll, inwiefern solche Immunitätsnachweise Ausnahmen von Alltags-Beschränkungen wie in der Corona-Krise ermöglichen könnten. Er habe den Deutschen Ethikrat um eine Stellungnahme dazu gebeten.
In der Koalition sei vereinbart worden, bis dahin keine gesetzliche Regelung zu dieser Frage vorzunehmen. Neben der Opposition hatte sich zuletzt auch SPD-Chefin Saskia Esken skeptisch über Pläne für Immunitätsnachweise geäußert.
RND/dpa