Sofortige Kontaktbeschränkungen: Lauterbach sauer über neue RKI-Empfehlung
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Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat verärgert auf die aktualisierte Strategieempfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) reagiert.
© Quelle: imago images/Chris Emil Janßen
Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat verärgert auf die aktualisierte Strategieempfehlung des Robert Koch-Instituts (RKI) reagiert. Nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) beklagte der SPD-Politiker beim Bund-Länder-Gipfel, dass die Veröffentlichung der wissenschaftlichen Erkenntnisse „nicht abgestimmt“ gewesen sei und nicht hätte passieren dürfen. Ferner soll er gesagt haben, dass über die Veröffentlichung des Strategiepapiers des RKI noch zu diskutieren sein werde. Er wolle keine wissenschaftliche „Zensur“, aber der Tag der Ministerpräsidentenkonferenz sei nicht der Tag weiterer Wissenschaftsmeinungen.
Das RKI hatte am Dienstagmittag „maximale Kontaktbeschränkungen“ bis Mitte Januar gefordert. Gemeint ist damit, dass sich beispielsweise nur noch maximal zehn Personen in Innenräumen treffen sollen. Das gilt auch für private Zusammenkünfte. Dabei werden alle Personen mitgezählt, außer vollständig Geimpfte mit Auffrischimpfung. Bei Treffen von Personen mit Booster sollen es maximal 15 Personen sein. Diesen Vorschlag haben und Bund und Länder nicht in den neuen Maßnahmenkatalog integriert.
Weil die Kontaktbeschränkungen nach RKI-Angaben „sofort beginnen“ sollten, beißt sich die Empfehlung mit dem Versprechen Lauterbachs, der einen Lockdown vor Weihnachten ausgeschlossen hatte. Aus Kreisen der Union hieß es, dass RKI-Chef Robert Wieler mit einem Aufschrei gegen den Corona-Kurs der neuen Regierung reagiert habe.
RND/kd/jst