Söder: Am Ende wird es eine Form von Maskenpflicht geben
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03.04.2020, Bayern, München: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, während einer Pressekonferenz in der bayerischen Staatskanzlei. Die Konferenz wird ausschließlich als Live-Stream übertragen auf Facebook, YouTube und Instagram unter "bayern.de" sowie auf www.bayern.de. Foto: Peter Kneffel/dpa-pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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München/Berlin. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat etwa zweieinhalb Wochen nach dem Ergreifen der strengen Corona-Maßnahmen ein positives Zwischenfazit gezogen. “Unsere Maßnahmen wirken, das Konzept war erfolgreich”, sagte Söder am Dienstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München.
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“Wir erkennen einen positiven Trend in Bayern”, ergänzte Söder. Die Verdopplungszeit der Infektionszahlen sei auf 8,6 Tage angewachsen. “Dieser positive Trend hängt ausschließlich mit den Beschränkungen zusammen”, betonte der CSU-Politiker.
Lockerungen nach Ostern möglich
Es sei richtig gewesen, rechtzeitig und konsequent durchzugreifen. Dadurch habe man allein in Bayern mehr als 50.000 Corona-Infektionen verhindert und etliche Leben gerettet, sagte Söder. “Hätten wir nicht gehandelt, hätten wir dramatische Verhältnisse.”
Sollte sich die positive Entwicklung auch während der Osterferien bestätigen, stünden die Chancen für Lockerungen anschließend gut. “Nach Ostern werden Perspektiven besprochen”, kündigte Söder an. Er sympathisiere mit dem “Wiener Modell”. In Österreich hatte Bundeskanzler Kurz zuletzt entsprechende Lockerungen der Maßnahmen angekündigt.
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Söder: Wird eine “Form von Maskenverpflichtung” geben
Die schrittweise Rücknahme bestimmter Beschränkungen erfordere allerdings Umsicht. “Menschenleben gehen vor Shoppingtouren”, sagte der bayerische Ministerpräsident. Man wolle der Bevölkerung eine Perspektive geben, müsse aber besonnen handeln.
So bedinge eine mögliche Lockerung die Einführung strenger Auflagen. Die Testkapazitäten wolle Bayern nach und nach erhöhen, Abstandsregeln müssten weiterhin eingehalten werden – und am Ende werde es “natürlich eine Form von Maskenverpflichtung geben”.
Keine Änderungen werde es geben, wo dies aufgrund nicht einzuhaltender Abstände nicht möglich sei: etwa in der Gastronomie oder in der Hotelbranche. Auch an Großveranstaltungen sei weiterhin nicht zu denken.