Bayern: Söder will Pflegekräften Bonus von 500 Euro zahlen

Sie sind rund um die Uhr verfügbar und machen in Zeiten der Corona-Krise einen immens wichtigen Job: Krankenpfleger. Jetzt hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder veranlasst, diese Mühen mit einer Bonuszahlung zu honorieren.

Sie sind rund um die Uhr verfügbar und machen in Zeiten der Corona-Krise einen immens wichtigen Job: Krankenpfleger. Jetzt hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder veranlasst, diese Mühen mit einer Bonuszahlung zu honorieren.

Berlin. Bayern wird 500 Euro als Bonus an alle Pflegekräfte im Land zahlen. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder am Sonntag auf Twitter mit. Angekündigt hatte Söder das bereits gegen über “Bild am Sonntag”. Auf die Frage, ob er den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) über eine Bonuszahlung für Pflegekräfte befürworte, sagte Söder: “Wir in Bayern reden nicht nur darüber – wir machen das.” Schleswig-Holstein geht sogar noch einen Schritt weiter und will pro Pflegekraft 1500 Euro auszahlen.

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Spahn hatte sich erst am Freitag dafür ausgesprochen, Pflegekräfte wegen der hohen Belastung in der Corona-Krise entsprechend extra zu belohnen. “Ich würde gerne zusammen mit den Arbeitgebern schauen, wie wir Wege finden, denjenigen, die jetzt Großartiges leisten, jeden Tag, dafür noch mal eine besondere Anerkennung zu geben”, sagte er am Donnerstag bei “Bild Live”.

Göring-Eckardt fordert schnelle Regelung

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt fordert derweil von der Bundesregierung eine schnelle Regelung der Dankesprämien für Pflegepersonal. “Der Bund sollte jetzt alle Mittel und Wege nutzen, um neben anderen Maßnahmen auch direkte finanzielle Prämien an das Personal zu unterstützen”, sagte Göring-Eckardt den Zeitungen der Essener Funke-Mediengruppe (Sonntag). Die Frage der Dankesprämie dürfe nicht zwischen Bund, Ländern und den Arbeitgebern versanden.

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Die Grünen-Chefin schlug vor, dafür Mittel aus dem Gesundheitsfonds zu nutzen. Mit Mitteln aus der Liquiditätsreserve könne das Gesundheitsministerium einen Fonds für die Pflege aufsetzen. So könnten Krankenhäuser, Rettungsdienste und Pflegeeinrichtungen zusätzliche Gelder erhalten, die sie rasch als Dankesprämien an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszahlen können, erklärte Göring-Eckardt.

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Auch die gesetzliche Pflegeversicherung hatte Bereitschaft signalisiert, für Altenpfleger eine Sonderzahlung von bis zu 1500 Euro zu finanzieren. Das erfuhr das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) aus Kreisen der Pflegekassen.

Ein Vorstoß der bayerischen Grünen ging zuletzt in eine ähnliche Richtung. Sie hatten gefordert, Mitarbeitern im ärztlichen und pflegerischen Sektor eine steuerfreie Gefahrenzulage von bis zu 500 Euro pro Monat zu zahlen. “Für alle Menschen, die (...) jetzt ihre eigene Gesundheit aufs Spiel setzen, um das Leben anderer zu retten, fordern wir eine monatliche Gefahrenzulage von bis zu 500 Euro (3 Euro pro Stunde)“, heißt es in einem 20-Punkte-Plan zur Corona-Krise, den die Grünen im Landtag beschlossen hatten. “Applaus mag das Brot des Künstlers sein. Man kann ihn aber nicht essen und seinen Kindern keine Kleidung davon kaufen”, sagte Fraktionschefin Katharina Schulze in München.

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Bayern bezuschusst Verpflegung für Mitarbeiter in Krankenhäusern und Kliniken

Der Freistaat bezuschusst zudem seit dem 1. April die Verpflegungskosten für alle Mitarbeiter in allen bayerischen Krankenhäusern, Universitäts- und Rehakliniken sowie Alten-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen. “Um die Unterstützung ab dem 1. April 2020 möglichst unbürokratisch sicherzustellen, können betroffene Einrichtungen Anträge beim Landesamt für Finanzen einreichen. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sonderfonds Corona-Pandemie“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Mittwoch in München. Pro Mitarbeiter und Tag zahlt der Freistaat bis auf Weiteres eine Erstattungspauschale von 6,50 Euro.

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Merkel warnt - Keine Entspannung in Coronavirus-Krise
 News Bilder des Tages Bundeskanzlerin Angela Merkel, Deutschland, Berlin, Bundeskanzleramt, Gepr��ch BK in Merkel mit den Vertreterinnen und Vertretern der in der Fl��chtlingsaufnahme engagierten Verb��nden und gesellschaftlichen Gruppen, 01.10.2019 *** Federal Chancellor Angela Merkel, Germany, Berlin, Federal Chancellery, BK discussion in Merkel with the representatives of the associations and social groups involved in refugee reception, 01 10 2019

Kanzlerin Angela Merkel warnt vor falschen Hoffnungen angesichts der Entwicklung der Coronavirus-Neuinfektionen.

Die Kofinanzierung hatte das Kabinett als Zeichen der Anerkennung für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bereits am 24. März beschlossen. “Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Krankenhäusern leisten täglich großartige Arbeit. Sie sind die, die Erkrankte versorgen, die Hoffnung hochhalten und sich bei ihrer Arbeit selbst der Gefahr einer Ansteckung aussetzen“, sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU).

RND/dpa/cz

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