Söder erhöht Strafen nach Ausbruch in Bayern: “Corona verzeiht keinen Leichtsinn”

Laut Ministerpräsident Söder können die Teststationen auch von allen nicht-Bayern genutzt werden.

München. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nach der Corona-Masseninfektion auf einem Bauernhof in Niederbayern ein strenges Einhalten der Regeln zur Bekämpfung der Pandemie angemahnt. “Corona verzeiht keinen Leichtsinn”, sagte Söder am Montag in München. Unvernunft, mangelnde Vorsicht und zum Teil bewusste Verstöße gegen Hygienekonzepte und Regeln seien das Problem. Daher sei das Tragen von Mund-Nase-Schutz ebenso wichtig wie ein Ausbau der Testkapazitäten und gegebenenfalls Quarantäne.

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Die bayerische Staatsregierung hat in dem Zuge das Bußgeld für Betriebe bei Fehlverhalten verfünffacht. Bei Verstößen gegen Hygieneauflagen werden künftig 25.000 Euro statt bislang 5000 Euro fällig, wie Söder ankündigte.

Als weitere Konsequenz aus dem aktuellen Fall in Mamming (Landkreis Dingolfing-Landau) sollen während der Erntezeit landwirtschaftliche Betriebe in kürzeren Intervallen als bisher geprüft, das sei Tag und Nacht unangemeldet möglich, sagte Söder. Zudem sollten alle Saisonarbeiter in Bayern auf Corona getestet werden.

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Corona-Masseninfektion in Mamming
27.07.2020, Bayern, Mamming: Menschen lassen sich in einer mobilen Corona-Teststation auf das Virus testen. 174 Erntehelfer haben sich auf einem Gem��sehof in dem Ort mit dem Coronavirus infiziert. Foto: Armin Weigel/dpa - ACHTUNG: Person und Kfz-Kennzeichen wurden aus rechtlichen Gr��nden gepixelt +++ dpa-Bildfunk +++

Nach dem Corona-Ausbruch in einem Hof im bayerischen Mamming verschärft Bayerns Landesregierung nach eigenen Angaben die Kontrollen.

Söder pocht auf Testpflicht für Urlaubsrückkehrer

Söder hat zudem seine Forderung nach verpflichtenden Corona-Tests für Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten bekräftigt. Zugleich richtet Bayern an mehreren Autobahn-Grenzübergängen zu Österreich freiwillige Teststationen ein - ebenso an den Hauptbahnhöfen in München und Nürnberg.

Verpflichtende Tests seien nötig für Rückkehrer an Flughäfen, sagte der CSU-Chef am Montag in München. Der Bund müsse dafür den rechtlichen Rahmen schaffen. Bayern bereite alles vor, um dann umgehend starten zu können, sagte er.

Derweil hat sich der Bund der Steuerzahler entschieden gegen eine Kostenübernahme für Corona-Tests bei Reiserückkehrern durch Bund und Länder ausgesprochen. “Reisende aus Gebieten, für die das Auswärtige Amt eine offizielle Reisewarnung ausgesprochen hat, sollten bei ihrer Einreise in Deutschland den Corona-Test aus eigener Tasche begleichen”, sagte Reiner Holznagel, Präsident des Steuerzahlerbundes, dem RND.

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Söder zufolge müssten die Risikogebiete noch einmal neu regional überprüft werden - auch in Europa. Freiwillig können sich Passagiere, die an den Flughäfen München und Nürnberg ankommen, seit dem Wochenende kostenlos auf den Corona-Erreger Sars-CoV-2 testen lassen. 1500 Menschen haben dieses Angebot nach Angaben von Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) schon angenommen.

Söder: “Corona kommt schleichend zurück”

”Corona kommt schleichend zurück, leider aber mit aller Macht”, sagte Söder. Daher sei es wichtig, darauf zu achten, dass aus wenigen Fällen nicht schleichend eine zweite Infektionswelle werde. “Vorsicht muss oberstes Gebot bleiben”, sagte der CSU-Chef.

Auf einem großen Gemüsebauernhof in Mamming (Landkreis Dingolfing-Landau) sind mehr als 170 Erntehelfer bei einer Reihenuntersuchung positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Fast 500 Menschen stehen dort nun unter Quarantäne und dürfen den Betrieb nicht mehr verlassen.

RND/dpa

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