SPD-Verteidigungspolitikerin fordert: „Der Westen muss an der Seite der Afghanen bleiben“
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SPD-Verteidigungspolitikerin Siemtje Möller.
© Quelle: imago images/Christian Spicker
Die SPD-Verteidigungspolitikerin Siemtje Möller warnt davor, den Siegeszug der Taliban in Afghanistan tatenlos hinzunehmen. Sie fordert, die afghanische Regierung und Armee weiter zu unterstützen. „Wir müssen drei Ziele verfolgen“, sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Wir müssen die Deutschen und die afghanischen Ortskräfte sicher aus dem Land bringen. Dazu gehören auch die Ortskräfte, die sich noch in Kunduz befinden.“
Zudem müsse der Friedensprozess in Doha weitergehen – und das ist nur möglich, wenn es noch etwas zu verhandeln gibt. Die Taliban dürften auf keinen Fall das ganze Land kontrollieren. Daraus folge: Es müsste alles getan werden, um die afghanische Regierung zu stabilisieren und Moral in die Truppe zu bringen.
Taliban nehmen zweitgrößte Stadt Afghanistans ein
Nach Angaben der radikal-islamistischen Gruppierung steht nun auch Kandahar, die zweitgrößte Stadt Afghanistans, unter ihrer Kontrolle.
© Quelle: Reuters
Die Beratung der afghanischen Armee und Unterstützung bei der strategischen Planung müssten verstärkt werden, ebenso die Versorgung mit medizinischem Gerät. Ein dritter Punkt wäre Hilfe bei der Nachrichtenaufklärung, dazu bräuchte es allerdings ein neues Parlamentsmandat für die Bundeswehr.
„Der Westen muss an der Seite der Afghanen bleiben“, forderte Möller. „Wir dürfen dort nicht als Komplettversager vom Platz gehen.“
RND