Sicherheitskräfte schießen auf friedliche Demonstranten: Mindestens drei Tote im Sudan

Sudan, Omdurman: Frauen halten Transparente hoch, auf denen unter anderem «Hört auf unsere Söhne zu töten» zu lesen ist.

Sudan, Omdurman: Frauen halten Transparente hoch, auf denen unter anderem «Hört auf unsere Söhne zu töten» zu lesen ist.

Khartum. Bei Demonstrationen gegen die Regierungsbeteiligung des Militärs im ostafrikanischen Sudan sind mindestens drei Menschen getötet worden. Dutzende friedliche Demonstranten seien zudem in der Hauptstadt Khartum schwer verletzt worden, nachdem Sicherheitskräfte mit scharfer Munition in die Menge schossen, teilte das sudanesische Ärzte-Komitee am Montag mit.

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Wiederkehrende Proteste seit Militärregierung

Am 25. Oktober hatte das Militär in dem Land mit 44 Millionen Einwohnern die Macht übernommen. Anfang Januar trat der zivile Staatschef Abdullah Hamdok, der gemeinsam mit Vertretern des Militärs das Land regierte, überraschend zurück. Gegen die fortdauernde Regierungsbeteiligung des Militärs, dem schwere Menschenrechtsverstöße und Korruption vorgeworfen werden, kommt es immer wieder zu blutigen Straßenprotesten.

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Der Sudan wurde fast 30 Jahre lang vom islamistischen Präsidenten Omar al-Baschir mit harter Hand regiert. Der Langzeit-Machthaber wurde im April 2019 durch monatelange Massenproteste und einen Militärputsch aus dem Amt getrieben. Daraufhin einigten sich das Militär und die zivile Opposition auf eine Übergangsregierung, die den Weg zu demokratischen Wahlen ebnen sollte. Zudem waren umfangreiche Wirtschaftsreformen geplant, durch die das Militär erhebliche ökonomische Verluste hätte hinnehmen müssen. Das Militär war auch gegen die von Hamdok vorangetriebene Aufarbeitung von Menschenrechtsverstößen.

RND/dpa

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